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Mit ETFs von der Macht der Dividende profitieren

Gezielt auf Aktien und Anleihen mit attraktiven Ausschüttungen zu setzen, kann sich langfristig auszahlen.

Die Frage treibt die Finanzmärkte um: Schwächt der fragile Wirtschaftsaufschwung sich gegenwärtig nur etwas ab oder droht ein Abrutschen in die Deflation? Die Vorzeichen sind gemischt. Einerseits sind die Konjunkturprognosen heute pessimistischer als noch vor wenigen Monaten. So prognostizierte etwa das Kieler Institut für Weltwirtschaft (ifw) im September für die Wirtschaft in der Eurozone ein Wachstum um 0,7 Prozent in diesem und 1,3 Prozent im kommenden Jahr. Noch im Frühjahr ging das ifw von 1,2 und 1,7 Prozent aus. Zudem ist die Inflation im Euroraum beunruhigend niedrig. Andererseits gibt es viele Anzeichen dafür, dass die Region wirtschaftlich gesundet: Viele Länder Europas gewinnen wieder an Wettbewerbsfähigkeit, der durch die Schuldenkrise ausgelöste Anpassungsdruck lässt allmählich nach.

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Börse Stuttgart bietet Privatanlegern höchste Handelsqualität

Ursprünglich als kostengünstiges und flexibles Produkt für institutionelle Investoren entwickelt, finden Exchange Traded Funds (ETFs) mittlerweile auch bei Privatanlegern großen Zuspruch. Sie nutzen die passiven, börsengehandelten Indexfonds, um ihre Portfolios zu strukturieren und sowohl gezielt als auch breit gestreut zu investieren.

Für ETFs spricht dabei zum einen, dass sie, wie Investmentfonds auch, Sondervermögen darstellen und daher nicht mit einem Ausfallrisiko des Emittenten behaftet sind. Zum anderen sorgen die passiven Instrumente von vornherein für eine gewisse Diversifizierung, da ihnen jeweils ein kompletter Index zugrunde liegt. Das breit gefächerte Angebot an ETFs ermöglicht es, auf unkomplizierte Weise direkt in verschiedene Märkte zu investieren und unterschiedliche Assetklassen abzubilden. Dabei fallen deutlich niedrigere Managementgebühren an als bei aktiv gemanagten Fonds.

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Multi-Asset-Strategien – die Alleskönner?

Aufgrund des derzeitigen Niedrigzinsumfeldes suchen immer mehr Investoren nach renditebringenden Anlagealternativen für ihr Portfolio. Häufig rutschen dabei sogenannte Multi-Asset-Produkte in den Fokus.

Doch was sind dies für Produkte und kann man mit solchen Strategien tatsächlich auch in einem Niedrigzinsumfeld ansprechende Renditen erzielen? Um diesen Fragen nachzugehen, sprach Detlef Glow vom Fondsanalysehaus Lipper für Mein Geld mit Andreas J. Köster, Managing Director und Head of Asset Allocation & Currency bei der UBS AG in Zürich.

Herr Köster, Multi-Asset-Strategien und Fonds, die eine solche Strategie einsetzen, sind seit längerem in den Medien und bei Anlegern sehr beliebt. Haben diese Produkte echte Vorteile oder ist der Name Multi-Asset nicht einfach nur eine andere Bezeichnung für die altbekannten Mischfonds?

Köster: Aus meiner Sicht sind Multi-Asset-Fonds nicht mit Mischfonds vergleichbar. Sie verfolgen vielleicht auf den ersten Blick ähnliche Strategien, aber wenn man genauer hinsieht, findet man große Unterschiede. Mischfonds orientieren sich bei der Aufteilung der Anlageklassen (Aktien/Renten) in ihrem Portfolio in der Regel an der Zusammensetzung ihres Vergleichsindex, von dem sie je nach Flexibiliät mehr oder weniger stark abweichen dürfen. Dagegen sind Multi-Asset-Fonds in der Regel nicht an die Aufteilung eines Index gebunden.

Die Krisen der letzten 15 Jahre haben vor allem institutionelle Anleger umdenken lassen, was die Portfolioaufteilung betrifft. Das hat somit zu einer Renaissance von Multi-Asset-Strategien geführt. Ein Grund für diese Neubelebung war die Erkenntnis, dass breit gestreute Portfolios wie das der Yale-Stiftung in den USA nach dem Platzen der Technologieblase im Jahr 2000 deutlich weniger an Wert verloren haben als viele andere Produkte, wie zum Beispiel auch Mischfonds. Ich definiere Multi-Asset-Strategien als von Vergleichsindizes unabhängige Portfolios, deren Zusammensetzung der einzelnen Anlageklassen, in die investiert wird, sich aus der aktiven Titelauswahl und taktischen Adaptionen ergibt. Zudem können wir in einzelnen Mandaten auch sogenannte Short-Positionen nutzen, mit denen diese Portfolios auch von fallenden Märkten profitieren können. Somit können unsere Multi-Asset-Strategien, im Vergleich zu traditionellen Mischfonds, Anlegern die gewünschte Diversifikation und ein von den Entwicklungen einzelner Anlageklassen unabhängiges Renditeprofil liefern.

Wie wählen Sie die verschiedenen Anlageklassen und Einzeltitel für Ihr Portfolio aus?

Köster: Wir kommen zweimal wöchentlich zu unserem „Idea Generation & Debate“-Meeting zusammen und versuchen, die besten Investmentideen aus den insgesamt 160 von uns beobachteten Anlagekategorien und Sub-Anlageklassen herauszufiltern. Um Anlagegelegenheiten zu identifizieren, spielt die Bewertung der einzelnen Anlageklassen, aus unserer Sicht, eine entscheidende Rolle. Da unsere Strategien Long- sowie Short-Positionen umfassen, kann jede Über- oder Unterbewertung eine interessante Anlageidee sein. Um den inneren Wert eines Titels oder Marktes zu ermitteln, nutzen wir ein sogenanntes „Top-down“-Bewertungsmodell. Jede der so identifizierten Investmentideen muss von mindestens zwei Teilnehmern unterstützt werden, bevor diese für eine Investition in Frage kommt.

Die so gewonnenen Bewertungen sind bereits ein solides Fundament für unsere Anlageentscheidungen. Darüber hinaus aber versuchen wir, unsere Einschätzung durch andere Indikatoren zu bestätigen. Zum Beispiel betrachten wir die Flows in beziehungsweise aus einer Anlageklasse heraus oder versuchen übergeordnete Trends, des sogenannten Marktsentiment, auszumachen, um so neben der Qualität unserer Entscheidungen auch deren Timing zu verbessern.

Die während unserer Allokationssitzungen verabschiedeten und bestätigten Ideen werden dann in allen unseren Portfolios umgesetzt.

Welche Anforderungen stellen Sie beziehungsweise ihre Anleger an die Portfoliomanager?

Köster: Das Management von Multi-Asset-Mandaten hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Viele Anlageklassen sind erst in den letzten Jahren durch die Einführung neuer Instrumente, wie zum Beispiel Derivate, handelbar geworden. Zugleich sind die Finanzmärkte in den letzten Jahren – auch aufgrund der Derivate – erheblich komplexer geworden. Entsprechend hoch sind daher die Anforderungen an die Portfoliomanager. In der Vergangenheit war es durchaus üblich, dass Multi-Asset-Strategien von einzelnen Portfoliomanagern nebenbei mitgemanagt wurden. Diese Zeiten sind aber, insbesondere bei großen Anbietern, vorbei. Die ernstzunehmenden Marktteilnehmer verfügen heute über hochspezialisierte Multi-Asset-Teams, die nicht nur die Chancen und Risiken der einzelnen Anlageklassen, sondern auch deren Einfluss auf das Portfolio beurteilen können.

Aber auch die Ansprüche der Investoren an die Portfoliomanager sind gestiegen. Früher haben die Anleger erwartet, dass die Manager ein breit gestreutes Portfolio aufbauen und versuchen, über die Diversifikation die Verluste des Portfolios zu reduzieren. Heute erwarten die Investoren außerdem, dass ihre Portfoliomanager in schwierigen Phasen auch als Risikomanager agieren und das Risiko des Portfolios reduzieren. Das hat sich etwa im Jahr 2008 gezeigt, als u.a. Aktien und Renten gleichermaßen an Wert verloren und ihre Korrelation in Richtung 1 tendierte. Das Risiko kann heute wirksam reduziert werden, indem einzelne Portfoliobestandteile verkauft werden oder durch Derivate, zum Beispiel Futures, abgesichert werden. Somit hat sich, auch von Seiten der Anleger, das Anforderungsprofil an die Manager von Multi-Asset-Strategien klar verändert.

Sie sprachen darüber, dass vor allem institutionelle Investoren Multi-Asset-Strategien nutzen. Setzen diese Anleger Fonds ein, oder gibt es auch andere Wege diese Strategien zu implementieren?

Köster: Es ist nicht ungewöhnlich, dass institutionelle Investoren auch Anteile eines Investmentfonds kaufen, der eine Multi-Asset-Strategie verfolgt. In der Regel vergeben diese Anleger aber einzelne Mandate, bei denen die Rahmenbedingungen sehr genau definiert sind. Da das Thema Multi-Asset-Strategien gerade vor dem Hintergrund des derzeitigen Niedrigzinsumfeldes immer populärer wurde, ist es nicht überraschend, dass die Nachfrage nach diesen Konzepten in den letzten Jahren größer geworden ist. Institutionelle Investoren vergeben ein entsprechendes Mandat in der Regel aber nicht an einen einzelnen Manager, sondern sie versuchen ihr Portfolio durch die Kombination verschiedener Manager sehr breit zu diversifizieren. Wir stellen zudem auch immer häufiger fest, dass institutionelle Investoren Anlageausschusssitzungen oder andere Zusammenkünfte nutzen, um das Know-how der Manager ihrer Multi-Asset-Strategien in ihr eigenes Portfoliomanagment zu transferieren.

Ein weiterer Trend, den wir beobachten, ist eine steigende Nachfrage nach sogenannten „Advisory-Mandaten“. Dabei stehen wir Multi-Asset-Spezialisten einem Investor als Berater zur Seite, verwalten das Portfolio aber nicht selbst. Das heißt, wir haben keine Performanceverantwortung, sondern unterstützen den Portfoliomanager bei seinen Anlageentscheidungen als „Navigator“ oder „Co-Pilot“.

Für welche Anleger sind Multi-Asset-Strategien geeignet?

Köster: Grundsätzlich sind Multi-Asset-Strategien für alle Anleger geeignet. Da aber auch Multi-Asset-Strategien, trotz ihrer breiten Diversifikation, nicht ohne Verlustrisiken sind, müssen Investoren bereit sein, ein gewisses Risiko einzugehen. Auch können Multi-Asset-Strategien ihre Stärken in aller Regel erst im Ablauf eines kompletten Wirtschaftszyklusses ausspielen. Somit sollten Investoren, die im vollen Umfang von den Stärken einer Multi-Asset-Strategie profitieren wollen, einen langfristigen Anlagehorizont haben.

Um die gesamte Bandbreite der Kunden abdecken zu können, reicht unser Produktangebot von Publikumsfonds für Privatanleger über Beratungsmandate bis hin zu individuellen Einzelmandaten mit unterschiedlichsten Risikoprofilen für Versicherungen und Pensionskassen.

Vielen Dank für das Gespräch.

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Hidden Champions Tour – nur eine logische Konsequenz

 Als AECON-Chef Jürgen Dumschat in den späten 80er-Jahren begann, den Deutschlandvertrieb für die Fondstochter der Schweizer Privatbank von Ernst & Cie. aufzubauen, liebäugelte er spontan mit einem flexiblen Mischfonds, der die Aktienquote flexibel (meist in der Bandbreite zwischen 30 Prozent und 70 Prozent) steuerte.

Der bereits 1976 aufgelegte Fonds glänzte mit einer langjährigen Performance, die im Schnitt meist oberhalb der 9-Prozent-Marke lag, erlitt jedoch in den Aktienmarktkrisen (1987, 1989, 1990, 1994 und 1998) nur stark reduzierte Drawdowns.

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Die Kontrolle übernehmen – Steuern Sie ihr Zinsrisiko

ETFs im praktischem Einsatz

Nachdem Investoren in den vergangenen 30 Jahren mit festverzinslichen Wertpapieren gute Renditen erwirtschaften konnten, hat sich die Lage in den letzten Monaten dramatisch verändert. Die Renditen von Staatsanleihen mit einer guten Bonität befinden sich auf historischen Tiefständen. Ebenso erscheint ein Ausweichen auf Unternehmensanleihen oder andere Rentenpapiere mit einer höheren Rendite, aufgrund des auch bei diesen Titeln gesunkenen Renditeniveaus, keine echte Alternative mehr zu sein, um höhere Renditen zu erzielen.

Allerdings scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis die Zinsen aufgrund der langanhaltenden Niedrigzinsphase wieder ansteigen werden. Ein Anstieg der Zinsen wirkt sich jedoch negativ auf den Wert von Staats- und Unternehmensanleihen aus. Dementsprechend suchen viele Anleger nach Produkten, mit denen sie die Risiken eines Zinsanstieges in ihrem Portfolio minimieren können.

Um sich auf steigende Zinssätze vorzubereiten, sollten Anleger sich darauf vorbereiten, die Restlaufzeiten ihrer Anlagen in festverzinslichen Wertpapieren durch die Absicherung des Zinsrisikos und/oder die Umschichtung von Rentenpositionen in kurzfristigere Anlagen zu steuern.

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