Investmentfonds

Schroders Global Investor Study 2016: Anleger neigen zur Selbstüberschätzung

Die Mehrzahl der Privatanleger überschätzt ihr Finanzwissen und verfolgt deshalb unrealistische Ziele.

Zu diesem Ergebnis kommt der zweite Teil der Schroders Global Investor Study 2016, an der 20.000 Privatanleger in 28 Ländern teilnahmen. Weit mehr als die Hälfte der Befragten war nicht in der Lage, die Rolle eines Vermögensverwalters korrekt zu identifizieren. Zudem wurde deutlich, dass Kapitalgeber weltweit ein starkes Interesse daran haben, mehr über Finanzen zu erfahren. Dies eröffnet unter anderem Fondsgesellschaften die Gelegenheit, gezielt in Dialog zu treten.

Anleger in Deutschland bilden das globale Ergebnis nahezu eins zu eins ab. Nur 39 % beschrieben die Aufgaben eines Vermögensverwalters richtig. Dennoch gaben über die Hälfte der Teilnehmer (57 %) an, sich in der Finanzwelt besser als der Durchschnitt auszukennen.

Jeder Fünfte (18 %) beurteilte seinen Kenntnisstand im Finanzbereich als völlig ausreichend. Dennoch möchten die meisten der deutschen Anleger (83 %) ihre Finanzkenntnisse noch weiter ausbauen. Dafür suchen 38 % unabhängige Finanzseiten auf, 34 % konsultieren einen Finanzberater und 31 % besuchen Online-Schulungen und Seminare.

Große Bereitschaft zum Vertiefen der Kenntnisse

Auch wenn Kapitalgeber dazu tendieren, ihre eigenen Anlagekenntnisse oder Fähigkeiten zu überschätzen, zeigt die Umfrage, dass sie bereit sind, ihre Kenntnisse zu vertiefen. 89 % der global befragten Anleger möchten sich mehr Wissen aneignen, um ihr Verständnis von Anlagen zu erhöhen, während 94 % der Millennials ihr Finanzwissen verbessern möchten.

Frauen gaben häufiger an, unterdurchschnittliche Investitionskenntnisse zu besitzen. 18 % der Frauen und nur 11 % der Männer hielten ihre Anlagekenntnisse für unterdurchschnittlich. Der Umfrage zufolge möchten auch mehr Frauen (91 %) als Männer (88 %) ihre Anlagekenntnisse vertiefen.

Online-Angebote gefragt

Die Umfrage ergab, dass Finanzberater für alle Anleger weiterhin eine wichtige Rolle bei Investitionsentscheidungen spielen. Unter den Millennials ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie eigene Recherchen im Internet betreiben, jedoch etwas höher als bei älteren Anlegern. Die Hälfte der Anleger (51 % der Millennials ggü. 49 % der über 36-Jährigen) gab an, dass sie bei der nächsten Anlage-Option einen Finanzberater hinzuziehen würden. Eigene Recherchen lagen knapp hinter einer professionellen Finanzberatung auf dem zweiten Platz. Für die Recherche werden bevorzugt unabhängige Websites (46 % der Millennials ggü. 46 % der über 36-Jährigen), Internetseiten von Fondsgesellschaften (47 % der Millennials ggü. 40 % der über 36-Jährigen) und Websites zum Thema Kapitalanlage, wie zum Beispiel Fonds-Plattformen, (45 % der Millennials ggü. 41 % der über 36-Jährigen) herangezogen.

Achim Küssner, Geschäftsführer der Schroder Investment Management GmbH kommentiert die Ergebnisse: „Aus der Umfrage geht hervor, dass Anleger dazu neigen, ihre eigenen Anlagekenntnisse zu überschätzen. Zusammen mit anderen Ergebnissen, die zeigen, dass Anleger im Hinblick auf die Erträge ihrer Investitionen unrealistische Erwartungen haben, bedeutet dies, dass sie Gefahr laufen, ihre zukünftigen Finanzziele deutlich zu verfehlen. Da von Verbrauchern zunehmend erwartet wird, mehr Verantwortung für ihr zukünftiges finanzielles Wohlergehen zu übernehmen, wird es für Anleger immer wichtiger, sich zu engagieren und besser zu informieren. Schroders möchte einen Beitrag dazu leisten, dass Anlagethemen verständlicher kommuniziert werden. Dabei ist es erfreulich, dass Anleger mehr lernen möchten. Diese Erkenntnis greifen wir bereits mit Tools wie incomeIQ und portfolioIQ auf – und bauen diese weiter aus.“

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