Investmentfonds

Bürgergeld und Mindestlohn: Staatliche Eingriffe in den Arbeitsmarkt

Durch falsche Anreize nimmt der Staat dringend benötigte Arbeitskräfte vom Markt und behindert die Unternehmen bei der Besetzung ihrer freien Stellen

„Wir haben es mit dem Bürgergeld und dem Mindestlohn mit einem Eingriff des Staates in den Arbeitsmarkt zu tun, der dazu führt das Angebot und Nachfrage nach Arbeitskräften nicht mehr zusammen kommen in Deutschland.“, erläutert Diplom-Kaufmann Raimund Tittes, Vorstand der Kölner Investmentberatung INVEXTRA AG, dessen Unternehmen sich auf den günstigen Wertpapierhandel für Privatkunden und die Anlageberatung zu Fonds und ETFs spezialisiert hat.

Der Staat setzt die Anreize in der Gesellschaft so, dass 3,4 Millionen gesunde erwerbsfähige Menschen nicht arbeiten gehen und stattdessen lieber Bürgergeld beziehen, da dieses netto attraktiver ist und zudem ohne Arbeit vom Staat überwiesen wird. Der Staat nimmt damit den Unternehmen die so dringend benötigten Arbeitskräfte weg, da die Unternehmen die hohen Gegenangebote des Staates mit Bürgergeld nicht überbieten können mit den Nettolöhnen.

Eine vierköpfige Familie bekommt mit Bürgergeld ab 2024 3.213 Euro netto an Leistungen vom Staat. Der Durchschnittslohn eines Vollzeitbeschäftigten in Deutschland liegt bei 2.245 Euro laut Statistischem Bundesamt, mehr als das Durchschnittsgehalt verdient in Deutschland nur 33% der Beschäftigten, das heisst 66% aller Beschäftigten verdienen weniger als 2.245 Euro netto in Vollzeitarbeit. Von den 2.245 Euro netto muss der Familienvater alle Kosten für seine vierköpfige Familie bezahlen, hinzu kommen je 250 Euro an Kindergeld für seine zwei Kinder. Das macht in der Summe 2.745 Euro für den vollzeitbeschäftigten Familienvater und seine vierköpfige Familie.

Der Vollzeitbeschäftigte hat mit seiner Familie also  2.745 Euro netto zur Verfügung zur Deckung aller Haushaltskosten und die Familie mit Bürgergeld 3.213 Euro netto an Leistungen vom Staat plus sonstige Zuwendungen des Staates für Neuanschaffungen und soziale Teilhabe der Kinder. Der vollzeitbeschäftigte Familienvater und seine Familie hat somit 468 Euro weniger als die Familie ohne Arbeit und mit Bürgergeld. Von irgendwelchen kommunalen Leistungen wie Wohngeld und ähnliches, das normalerweise jemand mit einem Durchschnittseinkommen und entsprechendem Arbeits- und Sozialethos wahrscheinlich auch nicht beantragt, wird hier abgesehen.

Das sind soziale Anreize durch Bürgergeld, die potenziellen Arbeitnehmern und Bürgergeldempfängern aus Deutschland und dem Ausland deutlich machen, dass Arbeiten und Leistung sich nicht lohnen in Deutschland. Es ist lohnender Bürgergeld zu beziehen.

Die Meldungen in Zeitschriften häufen sich, in denen Arbeitnehmer ankündigen, dass sie ihren bisherigen Job kündigen wollen, da sie sich mit Bürgergeld besser stellen. Deswegen fehlen den Unternehmen in Deutschland die Arbeitskräfte, der Staat nimmt sie ihnen weg mit dem alternativen „Bürgergeld-Angebot“, das in 66 Prozent der Fälle von Unternehmen wirtschaftlich nicht überboten werden kann.

„Eine Debatte über fehlende Arbeitskräfte und eine notwendige Zuwanderung von Arbeitskräften ist irrsinnig angesichts dieser Anreize und Zahlen die für sich sprechen. Denn neben 2,9 Millionen Arbeitslosen haben wir 5,5 Millionen Bürgergeldempfänger, davon sind 3,4 Millionen gesunde Erwerbsfähige, die nicht arbeiten gehen und stattdessen logischerweise lieber Bürgergeld beziehen. Zusammen genommen haben wir also tatsächlich 6,3 Millionen Arbeitslose die entweder Arbeitslosengeld I oder Bürgergeld, das bis 2022 noch ehrlicherweise Arbeitslosengeld II hieß, beziehen. Deutschland hat somit nicht einen Mangel an Arbeitskräften sondern einen Mangel an politischem Willen und einer ideologiefreien Erkenntnis darüber, dass nicht der Arbeitsmarkt sondern die falsche Politik das Problem in Deutschland ist.“, so Tittes weiter.

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