UniCredit teilte mit, dass der Verkauf in der ersten Jahreshälfte 2017 abgeschlossen werden soll. Nachrichtenagentur Reuters berichtete bereits am Sonntag über die Transaktion. Vor einer Woche hatte Unicredit über die Verhandlungen mit Europas größtem Vermögensverwalter Amundi informiert. Hintergrund war, und dies versuchte man bereits seit längerem, die Kapitaldecke durch den Verkauf von Beteiligungen zu stärken. Nun wird erwartet, dass das Geldhaus morgen eine Kapitalerhöhung von bis zu 13 Milliarden Euro ankündigt.
Pioneer verwaltet Vermögen in Höhe von 225 Milliarden Euro und ist so die Nummer sechs in Europa sowie die Nummer drei in Italien. Amundi hatte sich, wie in Insiderkreisen zu hören ist, mit seinem Gebot sowohl gegen ein von der Poste Italiane angeführtes Konsortium sowie gegen Ameriprise Financial durchgesetzt. Zuvor war der Plan, Pioneer mit der Vermögensverwaltungssparte des spanischen Rivalen Santander zu fusionieren, aufgrund der Bedenken der Aufseher fallengelassen worden. Mit Amundi wird im Rahmen des Kaufs eine Sonderdividende von 315 Millionen Euro an Unicredit zahlen. Für das kommende Jahr erwartet die Bank einen zusätzlichen Gewinn von 2,2 Milliarden Euro aus dem Verkauf.