Investmentfonds

Analyse von J.P. Morgan Asset Management mit realen Marktdaten zeigt: Nachhaltige Multi-Asset-Investments müssen nicht zu Lasten der Erträge gehen

Aufholjagd ertragsorientierter Anlageklassen noch nicht abgeschlossen

anncapictures / Pixabay


Laut den Experten von J.P. Morgan Asset Management spricht eine Vielzahl von Argumenten dafür, jetzt auf ertragsorientierte Anlagen zu setzen: „Zum Jahresbeginn hat ein neuer Income-Zyklus begonnen. Und so befinden wir uns aktuell im frühen Stadium einer Aufschwungphase, die sich im weiteren Jahresverlauf beschleunigen sollte“, betont Jakob Tanzmeister, Investment-Spezialist für Multi-Asset- Solutions bei J.P. Morgan Asset Management. Die Aufholjagd ertragsorientierter Anlageklassen habe vielversprechend begonnen und sei noch lange nicht abgeschlossen. „Diese Rotation, die mit einer weiteren Rückkehr zur Präsenzwirtschaft verbunden ist, bietet weiterhin Chancen. Und unser Income-Klassiker JPMorgan Investment Funds – Global Income Fund ist gut positioniert, um von dieser frühzyklischen Phase zu profitieren“, unterstreicht Tanzmeister. So wurde die Asset-Allokation auf der Aktien- und Rentenseite pro-zyklisch ausgerichtet. Besonders erfreulich entwickeln sich aktuell Dividendentitel. „Nachdem diese im letzten Jahr von den Märkten abgestraft wurden, stehen sie aktuell besonders im Fokus, da sie realere Erträge versprechen als Growth-Titel, die häufig sehr teuer sind und nur eventuelle Wachstumschancen versprechen“, erläutert Tanzmeister. Um sich auch für das reflationäre Umfeld zu rüsten, wurde die Duration im Portfolio des Global Income Fund reduziert. „Bei unserer Allokation im Hochzinssegment hat ein Viertel der Titel eine Laufzeit von kürzer als einem Jahr – so ist es möglich, wenn diese Anleihen auslaufen, in neue Anleihen mit höheren Kupons zu reinvestieren.“ Mit dieser prozyklischen und reflationären Ausrichtung hat der Fonds am 10. Mai mit 5,58 Prozent Wertentwicklung seit Jahresbeginn ein neues Allzeithoch erreicht. Die aktuelle Ausschüttung des Global Income Fund im Mai liegt weiterhin stabil bei annualisiert 4,0 Prozent (Anteilklasse A (div) EUR, Ausschüttung nicht garantiert).

Aktives Management für nachhaltige Multi-Asset-Portfolios essenziell

Die seit mehr als zwölf Jahren erfolgreiche Income-Fondpalette von J.P. Morgan Asset Management wurde Ende Februar um eine nachhaltige Lösung ergänzt: Der JPMorgan Investment Funds – Global Income Sustainable Fund wird von dem erfahrenen Team rund um Michael Schoenhaut mit dem bewährten Multi-Asset-Income-Prozess gemanagt. Dabei werden insgesamt drei Nachhaltigkeitsebenen berücksichtigt: Neben der ESG-Integration und normen- und wertbasierte Ausschlüsse legt das Management des Global Income Sustainable Fund einen besonderen Fokus auf Unternehmen, die überdurchschnittliche Nachhaltigkeitswerte ausweisen und beispielsweise helfen, die Energiewende zu gestalten.

Während nachhaltige Investments bei vielen Anlegern zunehmend hoch im Kurs stehen, gibt es doch immer wieder die Befürchtung, dass der Fokus auf Nachhaltigkeit zu Lasten der Erträge gehen könnte. Dies kann Investmentspezialist Jakob Tanzmeister jedoch entkräften: „Unsere Analysen mit realen Marktdaten zeigen, dass es möglich ist, ohne nennenswerte Ertragseinbußen den CO2-Fußabdruck zu verringern. Mit aktiven, gut diversifizierten Investments in verschiedene Anlageklassen können Anleger also gleichermaßen ihre Ertrags- und ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen. Entscheidend ist ein aktiver Investmentansatz verbunden mit einem mittel- bis langfristigen Zeithorizont, um die Vorteile des nachhaltigen Investierens realisieren zu können.

Unterschiedliche Herausforderungen je nach Anlageklasse

Eine erste Hürde, die es für nachhaltige Multi-Asset-Investments zu überwinden gilt, ist die Datenqualität. „Die Daten zur Bewertung der Faktoren Umwelt, Soziales und Governance – kurz ESG – sind nicht für alle Anlageklassen gleich gut verfügbar. Ebenso ist es schwierig, die wesentlichen Nachhaltigkeitsmerkmale anlageklassenübergreifend vergleichbar zu machen und damit sinnvoll beurteilen zu können“, weiß Jakob Tanzmeister.

Anleiheninvestoren stehen vor dem Problem, dass die Sektoren mit den vermeintlich besten ESG-Ratings – nämlich Staatsanleihen – derzeit eine Rendite von nahe 0 Prozent aufweisen. Hochzinsanleihen bieten zwar weiterhin Ertragspotenzial, werden auf Indexebene aber als weniger nachhaltig angesehen. Andere Instrumente des festverzinslichen Spektrums, wie etwa Verbriefungen, werden von vielen ESG-Datenanbietern erst gar nicht abgedeckt. Nachhaltige Aktieninvestments wiederum erfordern eine umso größere Expertise in Regionen wie den Schwellenländern, wo weniger Daten verfügbar sind und vor allem die Governance-Thematik sorgfältig bewertet werden muss.

„Für uns ist es wichtig, Nachhaltigkeit über mehrere Dimensionen hinweg zu bewerten. Dazu gehört eine detaillierte Bottom-up-Analyse, um nachhaltige ertragsgenerierende Wertpapiere identifizieren zu können. Es ist aber auch ein umfassender, anlageklassenübergreifender Nachhaltigkeits-Bezugsrahmen erforderlich, ebenso wie ein enger Austausch mit den Unternehmen. Ziel ist es, ein nachhaltiges ertragsorientiertes Multi-Asset-Portfolio zu erstellen, ohne Ertragschancen außen vor zu lassen“, führt Tanzmeister aus.

Höhere risikobereinigte Erträge dank Nachhaltigkeit

Der Zusammenhang von ESG-Faktoren und Dividendenrendite wurde interessanterweise bisher nur selten betrachtet. „Unsere Datenanalyse zeigt, dass die nominale Dividendenrendite und das Dividendenwachstum bei Unternehmen mit hohem ESG-Score tatsächlich am höchsten ausfallen. Ähnliches lässt sich beim CO2-Fußabdruck beobachten: Umweltfreundlichere Unternehmen mit einem geringen CO2-Fußabdruck erzielen im Durchschnitt eine ähnlich hohe Dividendenrendite wie ihre Wettbewerber mit höheren CO2-Emissionen“, erläutert der Experte. In Schwellenländern ist die Berücksichtigung von Governance- und Nachhaltigkeitsaspekten bei der Bewertung von Dividendenaktien besonders hoch. „Unser Research hat ergeben, dass ein Portfolio mit einer höheren Dividendenrendite möglich ist, wenn man in höherwertigere und nachhaltigere Unternehmen im Vergleich zum breiten Index investiert.“

Ein weiteres Ergebnis der Datenanalyse ist, dass ein ESG-Fokus die Risiko-Ertrags-Eigenschaften von Anleihenportfolios verbessern kann. Doch Jakob Tanzmeister weist erneut darauf hin, dass das ESG-Datenangebot über das Fixed-Income-Universum hinweg uneinheitlich und für einige Segmente sehr begrenzt ist. „Gerade zu Sub-Investment-Grade-Unternehmensanleihen oder Schwellenländeranleihen gibt es häufig nur wenige Daten, andere große Segmente des Anleihenmarktes, wie Verbriefungen, werden von Anbietern wie MSCI überhaupt nicht abgedeckt. Das verdeutlicht, dass es für Multi-Asset Anleger essenziell ist, eigenes fundamentales Nachhaltigkeitsresearch durchzuführen, um Anlegern den Zugang zum gesamten Anleihenuniversum zu ermöglichen.“ Die Analyse der Daten zeigt eine breite Streuung auf Einzeltitelebene, was darauf hindeutet, dass ein aktiver Ansatz wichtig ist, um Investments zu finden, die sowohl im Hinblick auf Rendite als auch auf Nachhaltigkeit attraktiv sind.

So lässt sich sowohl bei Aktien als auch bei Anleihen argumentieren, dass strengere ESG-Ansätze zur Auswahl qualitativ höherwertiger Unternehmen führen. „Damit leisten ESG-Faktoren einen wertvollen zusätzlichen Beitrag bei der Wertpapierauswahl – und zwar für alle Anleger, nicht nur für diejenigen mit Nachhaltigkeitsfokus“, so Tanzmeister. Besonders spannend ist laut dem Experten, dass die Berücksichtigung von ESG-Faktoren bei fallenden Märkten für Zusatzerträge sorgen kann. Beim Vergleich der Anleihenindizes mit ESG-orientierten Portfolien ergaben Backtests, dass eine ESG-Fokussierung vor allem in Fixed-Income- Sektoren wie High Yield oder Schwellenländer zu einer Verbesserung des Zusatzertrags, des Risiko- Ertrags-Verhältnisses und des Drawdowns (maximaler Verlust) führen kann.

Verbindung der Ziele „Ertrag“ und „Nachhaltigkeit“ ist möglich

So zeigt die empirische Analyse laut Jakob Tanzmeister eindrucksvoll, dass ertragsorientierte Anleger attraktive Erträge aus einer Reihe nachhaltiger Quellen erzielen können. „Die Fokussierung auf Nachhaltigkeit kann tatsächlich zu qualitativ höherwertigen Portfolios mit stabileren Erträgen führen. Ein aktiver Investmentansatz ist dabei der Schlüssel für nachhaltige Investitionen in die gesamte Kapitalstruktur. Auch gilt es, Nachhaltigkeit ganzheitlich zu bewerten. Nicht zuletzt ist eine mittel- bis langfristige Sichtweise von entscheidender Bedeutung, da manche Risiken erst über Jahre hinweg zu beobachten sind. Aber es ist möglich, die Ziele ‚Ertrag‘ und ‚Nachhaltigkeit‘ mit einem aktiven Multi-Asset-Ansatz zu verbinden – und die Erkenntnisse unseres Researchs fließen natürlich auch in den JPMorgan Investment Funds – Global Income Sustainable Fund ein.“

(J.P. Morgan Asset Management)

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