„Der Fonds ist als risikooptimiertes Indexkonzept entwickelt worden. Ein „ETF 2.0“ gewissermaßen. Der Fonds soll nach oben mindestens die Wertentwicklung des
Aktienindexes aufweisen und nach unten trotzdem eine Absicherung bieten, die im Laufe einer
Abwärtsentwicklung immer stärker Verluste begrenzt. Längerfristig soll der Fonds eine deutlich bessere Wertentwicklung aufweisen als der Vergleichsindex“, sagt Kay Tönnes, Geschäftsführer und Portfoliomanager Antecedo Asset Management.
Nach bis jetzt drei Monaten Fondshistorie soll ein erster Blick beleuchten, ob der Fonds die hohen Erwartungen bisher erfüllen konnte.
Der Antecedo Growth Supreme bildet den amerikanischen Technologieindex NASDAQ 100 nach und vergleicht sich auch mit dessen Wertentwicklung. Der Fonds soll diese Wertentwicklung aber in Euro erbringen und nicht wie der Index in USD, daher können sich die Kosten der Devisensicherung nachteilig für den Fonds entwickeln. Auch wenn in den vergangenen drei Monaten März bis Mai die Aktienmärkte keine größeren Schwankungen aufwiesen, konnte der NASDAQ 100 insgesamt 2,93% hinzugewinnen. Der Antecedo Growth Supreme stieg sogar um 4,26% an. Damit entwickelte sich der Fonds um 1,33% besser als der Index. Ziel erfüllt könnte man sagen.
Aber es ist nicht nur wichtig, die reine Outperformance zu betrachten, sondern auch die Gründe, wie sie zustande gekommen ist. Denn die Voraussetzungen hierfür waren nicht ideal. Zum einen sind hier die relativ geringen Schwankungen an den Aktienmärkten zu nennen.
Aufgrund seiner asymmetrischen Portfoliostruktur gewinnt der Antecedo Growth Supreme relativ mehr gegenüber dem Index, je stärker die Marktbewegungen ausfallen. Allerdings gab es wirklich große Bewegungen in den bisherigen drei Monaten nicht. Außerdem ist in den vergangenen drei Monaten die Optionsvolatilität langlaufender Optionen um 7,5 Prozent gesunken, was die Fondsentwicklung mit ca. einem Prozent belastet hat.
Durch die für die Absicherung gekauften langlaufenden Put-Optionen profitiert der Fonds von höheren Schwankungen, sprich der Fonds ist immer „Volatilität-long“ aufgestellt. Das bedeutet, dass steigende Optionsvolatilitäten die Fondsentwicklung verbessern, während sinkende Schwankungen kurzfristig zu einer Belastung führen. Wenn man genau den Wertverlauf des Fonds und des NASDAQ 100 vergleicht, kann man diesen Effekt gut erkennen. Denn in der Zeit zwischen dem 15. April und dem 15. Mai, oder auch am 31. Mai, als die Optionsvolatilitäten am stärksten sanken, war die Fondsentwicklung kurzfristig schlechter als die
Indexentwicklung. Dies lag genau an diesem Effekt.
In der Summe haben diese ungünstigen Rahmenbedingungen nicht die langfristigen Ziele des Fonds in Frage gestellt. Aber Anleger sollten dieses Abweichungsrisiko kennen. Und es ist auch gut, dass sich die Effekte zu Beginn der Fondshistorie schon einmal gezeigt haben. So konnten wir zeigen, dass der Fonds auch dann hält, was er verspricht, wenn nicht alle Vorgaben ideal sind.
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