An der Spitze lagen CTAs, da ihnen ihre Short-Positionen im Dollar und ihre Long-Positionen in Energie zugute kamen. Glänzen konnten auch die diversifizierten L/S-Equity- und Special-Situations-Fonds, denen vor allem ihre Long-Ausrichtung Auftrieb verlieh.
Seit der Korrektur im Februar haben sich die Alpha-Bedingungen, die hervorragend waren, normalisiert. Die erneute weltweite Korrelation von Aktien hält an, denn die Anleger richten ihre Aufmerksamkeit auf handelspolitische Sorgen, Geopolitik, sich ihrem Höhepunkt nähernde Wirtschaftstrends und die Konsequenzen der Politik für das Reformtempo in Europa und Japan. Vor diesem Hintergrund stehen die Fundamentaldaten von Unternehmen nicht mehr so sehr im Mittelpunkt. Die Vielzahl von Investmentthemen in den USA und Europa bietet nach wie vor Chancen für Aktien, die von harten Katalysatoren getrieben werden. Doch innerhalb der L/S-Equity-Allokation ist wohl Selektivität gefordert.
Unterstützung für Schwellenländer lässt nach
Ein Segment bietet dabei derzeit mehr relative Chancen: die Schwellenländer. Eine Zeit lang wurden Schwellenländeraktien von der wirtschaftlichen Dynamik in den Industrieländern gestützt, und zwar durch den abwertenden Dollar und die Zinsen. Doch die Normalisierung der Geldpolitik schreitet fort und das Wirtschaftswachstum in den Industrieländern nähert sich seinem Höhepunkt. Aus diesem Grunde lässt die Unterstützung für Schwellenländer nach. Zukünftig werden spezifische Gegebenheiten stärker im Mittelpunkt stehen. Die Abschwächung in China sowie die Konsequenzen aus den Sorgen über den Handel und den Technologiesektor haben für asiatische Länder und Unternehmen zentrale Bedeutung.
Die Wahlen in Brasilien und Mexiko, die Fortschritte bei den NAFTA-Verhandlungen, die Trends bei den Rohstoffpreisen und die Haltung der Zentralbanken werden die Treiber für die Wertentwicklung in Lateinamerika sein. Die Geopolitik im Nahen Osten und die Pattsituation zwischen den USA und Russland sowie das Wachstumstempo in Europa werden in Osteuropa den Ton angeben. Infolge dieser vielfältigen Dynamiken driften die Indizes und Aktienrenditen aus Schwellenländern stärker auseinander als jene aus Industrieländern. Zudem sind die Aktienkorrelationen wesentlich geringer.
Der kräftige Anstieg von L/S-Equity-Fonds mit Schwerpunkt auf Schwellenländern, der seit Mitte 2016 zu beobachten war, wird sich wahrscheinlich nicht wiederholen. Aufgrund der erhöhten Rohstoffpreise, der gesunden wirtschaftlichen Impulse in Schwellenländern und der nach wie vor verhältnismäßig günstigen Finanzbedingungen für L/S-Manager in Schwellenländern setzen allerdings vorteilhafte Rahmenbedingungen für die Generierung von Alpha. Sie werden gegenüber ihren direktionalen Pendants bevorzugt.
(Lyxor)