Investmentfonds

Das sind die Gewinnerinnen des diesjährigen Fondsfrauen Awards

Zum zweiten Mal prämiert der Verband der 'Fondsfrauen' Vorbilder für die Gleichstellung der Geschlechter. Auch ein Vermögenverwalter wird gekürt

StockSnap / 27557 / Pixabay


Das Karrierenetzwerk ‚Fondsfrauen‘ hat am Donnerstagabend ein Unternehmen und zwei Frauen mit dem diesjährigen ‚Fondsfrauen Award‘ ausgezeichnet. In der Kategorie ‚Firma des Jahres‘ gewann das österreichische Fondshaus Raiffeisen Capital. ‚Frau des Jahres‘ wurde die Mikrofinanz-Unternehmerin Edda Schröder. Und als ‚Vorbild des Jahres‘ zeichnete die Fachjury Michaela Krahwinkel aus, die die Performance-Analyse des Fondsanbieters Union Investment leitet.

Mit dem Award würdigt der Verband Engagement für die Gleichstellung und Förderung von Frauen. ‚Wir ehren Frauen und ein Unternehmen der Fondsbranche, die sich für Gender-Diversität einsetzen und sich nicht scheuen, dazu zu stehen‘, erläutert die Verbandsgründerin Anne Connelly, die früher Deutschland-Chefin des Fondsanalysehauses Morningstar war.
Bei der digitalen Verleihung am Donnerstagabend wurde der Fondsfrauen Award bereits zum zweiten Mal vergeben. Nominiert gewesen waren rund 100 Kandidaten, die zu einem großen Teil aus der Branche vorgeschlagen wurden.

In der Jury saßen außer Connelly auch die ‚Fondsfrauen‘-Mitgründerinnen Anke Dembowski und Manuela Fröhlich, sowie die Mannheimer Betriebswirtschaftsprofessorin Alexandra Niessen-Ruenzi und der Journalist Hans Heuser, Herausgeber des Fachmagazins ‚Fonds Professionell‘.

Die Preisträgerinnen

Firma des Jahres

Der Fondsanbieter RCM der genossenschaftlichen Raiffeisen Bankengruppe aus Österreich gewinnt den Preis als ‚Firma des Jahres‘ 2020. Der Vermögensverwalter mit einem gemanagten Kundenvermögen von gut 38 Milliarden Euro zeige überzeugend, dass es ihm Ernst sei mit dem Thema Gleichstellung, sagt Connelly.
So sind 40 Prozent der 40 Führungspositionen unter insgesamt 257 Beschäftigten mit Frauen besetzt. RCM transportiere das Thema ‚Führung braucht Frau‘ sehr gut nach außen, sagt Connelly, die auch das Frauen-Finanzportal Hermoney gründete. Dies sei beispiellos im Vergleich zu lokalen deutschen Wettbewerbern, einschließlich der großen vier deutschen Anbieter, betont sie.

Frau des Jahres

Edda Schröder wird als ‚Frau des Jahres‘ 2020 für ihr Engagement für Frauen in Schwellenländern geehrt. Diese erhalten über ihren Mikrofinanzfonds Darlehen für Arbeitsgeräte. Vor 14 Jahren hat die heute 55-Jährige ihren Job als Deutschlandchefin des britischen Fondshauses Schroders an den Nagel gehängt und ihre Firma gegründet.
Mit ihrem Fonds mit heute 760 Millionen Euro Vermögen verschaffte sie als eine der ersten Managerinnen in Deutschland Anlegern Zugang zu sogenanntem Impact Investments. Solche Anlagen streben neben finanziellen Erträgen auch eine soziale Rendite an. Die Kredite aus dem Fonds helfen, den Status von Frauen in ihren Familien aufzuwerten, weil ihre Arbeit zum Einkommen beiträgt.
’Neben ihrem Einsatz für Frauen zeichnet Schröder auch eine besondere unternehmerische Leistung aus‘, sagt Connelly. Schröder sei eine Pionierin in Sachen Mikrofinanz.

Vorbild des Jahres

Als ‚Vorbild des Jahres‘ 2020 kürte die Jury Michaela Krahwinkel, Leiterin der Performance-Analyse des Fondsanbieters Union Investment, für ‚konkrete und aktive‘ Frauenförderung innerhalb und auch außerhalb ihres Unternehmens.
Die 63-jährige Managerin, die seit 20 Jahren beim genossenschaftlichen Fondshaus für die Messung der Fonds-Performance steht, engagiere sich vorbildlich für die Förderung von Frauen in der Fondsindustrie, sagt Connelly – Krahwinkel gelte als ‚Gallionsfigur‘ für Gleichstellung der Geschlechter.

(Handelsblatt online)

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