Trotzdem halten die Experten an ihrer jetzigen Prognose fest, da anziehende Konjunktur ein ungünstiger Gegenspieler der Treasuries sein wird. Treasuries wurden innerhalb der Umfrage als Leerkäufe als erstes Mittel der Wahl genannt.
Im Durchschnitt erwarten die Umfrageteilnehmer bei der zweijährigen Rendite einen Anstieg von 0,74 Prozent auf 1,53 Prozent und bei der 30-jährigen Rendite soll es einen Anstieg von 2,81 Prozent auf 3,70 Prozent geben. Dies kann jedoch etwas relativiert werden, wenn man betrachtet, dass die Prognose beim Übergang ins Jahr 2009 in allen Laufzeitbereichen einen Anstieg der Renditen sahen, doch letztlich machten Treasuries ein Verlust von 3,7 Prozent.
Der bedeutendste Fakt für die scheinbare Schwarzmalerei der US-Staatspapier-Entwicklung ist die Konjunkturstärke. Das US-BIP ist um fünf Prozent angestiegen und die Arbeitslosenrate ist seit sechs Jahren auf einem sehr geringen Wert mit 5,8 Prozent. Die Zentralbank wird allmählich die Zinsen anheben, bis Mitte des Jahres, so heißt es. Dieser Leitzinsanhebung stehen die Futures-Händler am Terminmarkt skeptisch gegenüber. Die letzte Prognose für die Fed-Funds-Rate zum Jahresende 2015 lag bei 1,125 Prozent, jedoch sei es wahrscheinlicher, dass maximal ein Prozent erreicht werden wird.
Durch den Zinsanstieg in den USA wird es ein deutliches Auseinanderdriften bezüglich des Wachstums und der Geldpolitik von einigen Ländern geben wird.