Das Kurshoch und der stetig wachsende Geldzufluss in die Digitaltechnik hält unvermindert an. Dabei scheinen die Erinnerungen an die Hightech-Spekulationen um die Jahrtausendwende gänzlich vergessen. Hier wurden Höchstpreise für Aktien gezahlt, die kurz darauf ihren gesamten Wert verloren. Auch in der Gegenwart sind diese Trends zu sehen – und die ersten Börsenleichen sind ein untrügliches Zeichen dafür.
Der Begriff „disruptiv“ hat seinen festen Platz in der Finanzbranche erobert. Hinter diesem „einschneidend“ steht der Fakt, dass 90 Prozent aller vorhandenen Daten in den letzten 2 Jahren erzeugt wurden.
Dies überrascht nicht, wenn man bedenkt, dass die Zahl der Patente in dieser Zeit explodierte, der Absatz von Robotern kontinuierlich steigt und Autos wie zum Beispiel von Unternehmen wie Tesla inzwischen von alleine fahren.
Industrie als Hoffnungsträger
Technologie-Fonds konzentrieren sich auf Roboter und Automaten, versuchen hier jedoch, aus der Vergangenheit zu lernen. Schnelllebigen Verbrauchertrends, wie sie in der Vergangenheit unter anderem bei dem Phänomen „Heute Studi-VZ, morgen Facebook“ zu beobachten waren, soll der Weg in das Portfolio verwehrt bleiben.
Die Industrie scheint hier langfristigere Möglichkeiten zu bieten. Schon ein Blick auf unsere Krankenhäuser zeigt, wo Ansatzpunkte zu finden wären, denn hier existieren weder einheitliche Systeme noch nutzbare Schnittstellen, moderne Tabletts sind Mangelware und die Krankenakten stapeln sich zu Papierbergen auf.
Diese offensichtlichen Herausforderungen deuten darauf hin, dass die zwingend notwendigen Investitionen in diesem Bereich erfolgsversprechender sein werden als die hochgradig riskante Lotterie, das neue Ebay, Amazon oder Facebook unter den Massen der digitaltechnischen Unternehmen auszumachen. (Red./I. Blisse)