Inwieweit sich die Verwendung von „Big Data“ auf die Konkurrenzfähigkeit von Asset Managern auswirken wird, beurteilen die Investment Professionals unterschiedlich. Insgesamt 57 Prozent erwarten, dass Asset Manager, die an dieser Entwicklung nicht partizipieren, mittel- bis langfristig weniger konkurrenzfähig sein werden. Etwas weniger, 43 Prozent, sehen keine Gefahr für die Konkurrenzfähigkeit.
Große Einigkeit besteht zwischen den Experten im Hinblick auf mögliches Gefahrenpotenzial: 79,4 Prozent sehen eine zunehmende Abhängigkeit von Algorithmen und die fehlerhafte Interpretation von Daten als größte Gefahrenquellen an. Fast die Hälfte der Befragten (45,8 Prozent) identifiziert Datenmanipulationen als ein mögliches Problem. Mehr als ein Drittel befürchtet die Erosion von aktivem Management und Erfahrung.
„Die Einbeziehung von großen, disparaten Datenmengen und deren Analyse durch selbstlernende Algorithmen bietet Potenzial für das Asset Management“, erläutert Ralf Frank, Generalsekretär der DVFA e.V. „Es gehen sicherlich Risiken mit neuen Technologien einher, deren Handhabung aber erlernbar ist. Asset Manager sollten sich intensiv mit den Chancen von „Big Data“ auseinandersetzen“, so Frank.
DVFA e.V.: Die Standesorganisation der Investment Professionals in den deutschen Finanz- und Kapitalmärkten mit 1.400 Mitgliedern. Der Verband engagiert sich für die Professionalisierung des Investment-Berufsstandes, erarbeitet Standards und fördert den Finance-Nachwuchs. Der Verband ist international verankert. Er ist Mitglied von EFFAS – European Federation of Financial Analysts Societies mit über 17.000 Investment Professionals europaweit, und auch Mitglied bei der ACIIA – Association of Certified International Investment Analysts, einem Netzwerk mit 100.000 Investment Professionals weltweit.