Eine von NN Investment Partners und dem European Centre for Corporate Engagement (ECCE) durchgeführte Studie hat gezeigt, dass der beste Weg, Nachhaltigkeit und gute Investment-Performance in Einklang zu bringen, weniger durch den Blick auf die absoluten ESG-Werte von Unternehmen erreicht wird, sondern vielmehr durch den Fokus darauf, welche Unternehmen eine positive Entwicklung ihrer ESG-Werte erzielen. Tatsächlich beeinträchtigt eine Investition in Unternehmen mit den absolut höchsten ESG-Werten die Investment-Performance sogar. Das könnte daran liegen, dass ihre gute ESG-Bilanz schon eingepreist ist.
Der Studie zufolge macht es hingegen mehr Sinn, sich auf Unternehmen mit positiver ESG-Dynamik zu konzentrieren, also Unternehmen, deren ESG-Werte nur durchschnittlich sind, sich aber verbessern. Wir müssen das Gesamtbild im Auge behalten und alle Risiken und Chancen berücksichtigen.
Das erreicht man nicht, indem man Unternehmen aufgrund ihrer absolut betrachtet noch nicht so guten ESG-Werte außer Acht lässt. Es geht vielmehr darum, sich über die künftigen Absichten und Motivationen der Unternehmen klar zu werden.
Für Asset Manager sind in diesem Prozess Gespräche mit den Unternehmen und auch das Abstimmungsverhalten bei Hauptversammlungen zwei wichtige Instrumente. Dies kann generell durch Maßnahmen wie Positiv-Screening und Best-in-Class-Auswahl sowie durch dezidiert nachhaltige Produkte und Strategien abgerundet werden. So nimmt die Zahl der ESG-bezogenen Strategien, wie etwa Green Bonds und Impact Investing, rapide zu.
In jedem Fall müssen wir unterschiedliche Ansätze miteinander kombinieren, um vollständige ESG-Integration zu erreichen. Wir stehen gegenüber unseren Kunden – also den Endbegünstigten der Anlage – in der Verantwortung. Das heißt auch Transparenz sowie Förderung verantwortungsbewussten unternehmerischen Handelns. Nur so können wir die ESG-Werte von Unternehmen in der Breite verbessern und Mehrwert schaffen. (NNIP)