1) Das Umsatzwachstum der US-Unternehmen lag in den vergangenen drei Jahren über dem BIP-Wachstum.
2) Die Kapazitätsauslastung ist sehr gering. Mit höheren Volumen sollten sich auch die Gewinnspannen verbessern, wobei das Thema Kostenbegrenzung nach wie vor eine Rolle spielt.
3) Der Einsatz liquider Mittel sollte die Gesamtrendite für die Anleger durch höhere Dividenden und Aktienrückkäufe steigern. Falls das Umsatzwachstum hinter den Erwartungen zurückbleibt, werden die Unternehmen möglicherweise verstärkt auf Akquisitionen und den Einsatz liquider Mittel setzen, um die Gesamtrenditen zu schützen.
Die Bewertungen sind attraktiv – im Vergleich zu anderen Industrieländern
In den vergangenen 20 Jahren notierte der S&P 500 mit einem KGV von 10–20 auf Basis der erwarteten Gewinne, wobei der Durchschnittswert bei 13,7 lag. Unsere Prognose eines Gewinnwachstums von 5–10 % im kommenden Jahr würde einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 12 entsprechen. Während andere Industrieländer kurzfristig günstigere Bewertungen aufweisen, bieten US-Aktien auf lange Sicht attraktivere Ertragsströme und Gesamtrenditen als die meisten entwickelten Märkte. Grund dafür ist unter anderem die Flexibilität der US-Unternehmen in Bezug auf die Gewinnsteigerung (die oben genannten positiven Faktoren) in Kombination mit den langfristigen Wachstumstreibern Innovation, Wettbewerbsvorteil und Bevölkerungswachstum..
Ein kurzer politischer Ausblick: Es gibt viel zu tun – aber wie viel davon im Wahljahr angepackt wird, ist ungewiss
Wahljahre bedeuten oft – aber nicht notwendigerweise – gute Nachrichten für die Märkte. Wir sehen 2012 als ein Jahr mit nur wenigen Entscheidungen. Dies könnte sich negativ auswirken, wurde jedoch bereits zum Teil von den Märkten eingepreist. Zudem werden die Haushaltsausgaben das BIP-Wachstum im kommenden Jahr wahrscheinlich um mindestens 100–200 Basispunkte drücken. Unklarheit herrscht noch in Bezug auf Haushaltskürzungen – wir rechnen erst nach den Wahlen mit Entscheidungen zu diesem Thema (2013). Die Verlängerung einiger Steuerpakete, die Ende 2010 überarbeitet wurden, ist ebenfalls noch nicht beschlossen. Mit mehr Informationen dazu ist jedoch in den nächsten Monaten zu rechnen. Darüber hinaus sind die USA mitten in der Umsetzung umfassender Gesetzesänderungen für die Finanzbranche und den Gesundheitssektor. Mehr Klarheit in Bezug auf diese neuen Regelungen und Strukturen könnte insgesamt für größeren Optimismus sorgen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Industrieländern können die USA auf zweierlei Arten ihren haushaltspolitischen Herausforderungen begegnen: