– Die US-Notenbank (Fed) hat ein doppeltes Mandat: Sie soll nicht nur die Inflation eindämmen, sondern auch für eine möglichst hohe Beschäftigungsquote sorgen. Dies bedeutet, dass sie bei einer anhaltenden Konjunkturschwäche versuchen könnte, die Geldpolitik weiter zu lockern. So könnte sie ihre Bilanz ausweiten und weiterhin kreative Lösungen wie beispielsweise die „Operation Twist“ einsetzen, um die Wirtschaft anzukurbeln.
– Das Potenzial für weitere Konjunkturanreize besteht. Aber abgesehen von einer Verlängerung der Steuererleichterungen, die verhindert, dass die kalte Progression 2012 150 Basispunkte übersteigt, haben wir diesbezüglich keine großen Erwartungen.
Wachstum – eine Kernkompetenz der USA
Wettbewerbsvorteile und langfristige Strukturveränderungen sollten das Wachstum in den USA im Vergleich zu anderen Ländern stärker stützen:
Innovation: Obwohl viele Trends sich auf globaler Ebene entwickeln, sind viele der weltweit größten, bekanntesten und innovativsten Unternehmen in den USA ansässig (z. B. Apple, Google und Amazon). Dies bietet eine solide Grundlage für organisches Umsatzwachstum und erweitert die Auswahl an Anlagegelegenheiten für unsere wachstumsorientierten Strategien.
Das Wettbewerbsumfeld für US-Unternehmen hat sich verändert: Zunächst hat der fallende Dollar dazu beigetragen, die Kostenbasis im Fertigungsbereich in den USA zu senken, was mittlerweile auch auf Interesse seitens der Anleger stößt. Ein langfristiger Trend in den vergangenen zwanzig Jahren ist die Steigerung der Produktivität um jährlich 1,7 %, die damit über den Werten für Europa und Japan liegt. Angestellte in den USA sind heute 1,2-mal so produktiv wie europäische bzw. 1,4-mal so produktiv wie japanische Angestellte.
Bevölkerungsentwicklung: Im Gegensatz zu vielen anderen Industrieländern verzeichnen die USA immer noch ein reales Bevölkerungswachstum, das das langfristige Wirtschaftswachstum stützen und die Bewältigung einiger Herausforderungen ermöglichen sollte, darunter das Überangebot am Wohnimmobilienmarkt. Dieser Trend ergibt sich aus einer positiven Geburtenrate sowie der Einwanderung.