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Bauherren sollten rechtzeitig an die Anschlussfinanzierung denken

Ohne die Aufnahme eines Immobiliendarlehens könnten nur die wenigsten Bauvorhaben realisiert werden. Die meisten Bauherren sehen sich dazu gezwungen, vergleichsweise hohe Beiträge zu finanzieren. Darlehensbeträge der Größenordnung von ca. 150.000 bis 250.000 Euro sind bei der Finanzierung von Bauvorhaben vollkommen normal.

 

Bei derart hohen Beiträgen verwundert es nicht, dass die Mehrheit der angehenden Darlehensnehmer darauf abzielt, zu möglichst niedrigen Kosten zu finanzieren. Es wird am Markt gezielt nach den günstigsten Finanzierungsangeboten gesucht. Prinzipiell ist dies auch richtig, allerdings kommt es häufiger vor, dass sich potentielle Darlehensnehmer zu sehr auf die Suche nach einem niedrigen Darlehenszins konzentrieren. Das Thema Anschlussfinanzierung gerät dabei häufig in Vergessenheit.

Dabei handelt es sich hierbei um ein ungemein wichtiges Thema. Nur wenige Darlehensnehmer befinden sich in der Lage, ihre Darlehen innerhalb der üblichen Zinsbindung von 10 bis 15 Jahren vollständig zurückzuzahlen. Dies bedeutet, dass mindestens eine Anschlussfinanzierung ansteht. Über den Restschuldbetrag der alten Finanzierung wird eine neue Immobilienfinanzierung abgeschlossen.

Weil bei der Anschlussfinanzierung ein neues Darlehen aufgenommen wird, verhandelt man sämtliche Darlehenskonditionen neu. Dies muss aber nicht immer zum Vorteil des Darlehensnehmers sein. Dies trifft besonders dann zu, wenn die Zinsmärkte in der Zwischenzeit angezogen haben. Sollten die Hypothekenzinsen höher liegen, werden sich die Finanzierungskosten verteuern. Dies bedeutet wiederum, dass mit einem Anstieg der Darlehensrate zu rechnen ist. Zwar lässt sich dieser gegebenenfalls durch eine Senkung der Tilgung kompensieren, dann würde sich jedoch die Gesamtlaufzeit der Finanzierung verlängern.

Augenblicklich befinden sich die Hypothekenzinsen auf einem sehr niedrigen Stand. Historisch betrachtet ist Baugeld ungemein günstig. Bauherren sind daher gut damit beraten, die niedrigen Zinsen für einen möglichst langen Zeitraum festzuschreiben. Es gilt darüber nachzudenken, ob man eine Zinsbindung wählt, die über die üblichen zehn Jahre hinausreicht. Zinsbindungen von 15 oder gar 20 Jahren sollten ernsthaft in Erwägung gezogen werden. Denn fass die Hypothekenzinsen in den nächsten Jahren anziehen, wird man froh darüber sein, dass die Anschlussfinanzierung noch einige Jahre auf sich warten lässt und man weiterhin von den günstigen Zinsen profitiert.

Sollten die Hypothekenzinsen in zehn Jahren tatsächlich günstiger als heute sein, wäre dies auch nicht schlimm. Nach zehn Jahren können Bauherren aus ihrer Finanzierung nämlich vorzeitig aussteigen und somit die Anschlussfinanzierung schon früher einleiten.

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