„Nachhaltige Einkommensquellen zu finden, ist zu einer schwierigen Aufgabe geworden. Investoren sollten sich daher für eine breitere Auswahl an Anlageklassen und eine stärkere internationale Streuung öffnen“, so Simon Klein, Leiter Vertrieb Passive Investments EMEA & Asien bei der Deutschen AWM.
Intelligente Kombination ertragreicher Anlagen
Die Zeiten sind aktuell sehr herausfordernd für Investoren, die auf regelmäßige Einkommen angewiesen sind. Die Dividendenrenditen liegen, basierend auf US-Daten, zum Stand Mitte 2015 um rund 50 Prozent unter dem langfristigen Durchschnitt. Die jährlichen Erträge aus Euro-Staatsanleihen und Unternehmensbonds sind sogar um mehr als 70 Prozent gesunken.3
Dabei übersteigt die Inflationsrate bereits seit 2009 in den meisten Währungsräumen weltweit die für Sparguthaben gezahlte Verzinsung. Man spricht in diesem Fall von einem negativen Realzins. Für viele Anleger dürfte überraschend sein, dass Phasen mit negativem Realzins in der Vergangenheit sehr lange angedauert haben. Nach einer Studie der US-Ökonomen Carmen Reinhart und Belen Sbrancia waren negative Realrenditen nach Ende des zweiten Weltkriegs über 35 Jahre bis zum Jahr 1980 sowohl in Industrie- wie auch Schwellenländern verbreitet.4
Die wichtigsten Studienergebnisse zusammengefasst:
– Anleger können aus einem 100.000-Euro-Depot aus Euro-Staatsanleihen nur noch ein jährliches Einkommen von 1.519 Euro erzielen, Stand Juni 2015. Das ist nur noch ein Drittel des Einkommens von 1999. Die Erträge aus Unternehmensanleihen sind auf weniger als ein Viertel gesunken.
– Dividenden stehen trotz der gesunkenen Renditen immer noch für 27 Prozent des Gesamtertrages von Aktien im Zeitraum 1969 bis 2015.
– Anleger sollten ein Portfolio mit mehreren Anlageklassen und Segmenten anstreben, um eine höhere Rendite und gleichzeitig einen Diversifikationseffekt zu erzielen.
– Auf Basis eines Ansatzes zur Optimierung der risikoadjustierten Rendite ergibt sich ein Portfolio mit einer Zielrendite von 4 Prozent aus Dividendenindizes, weltweiten Renten, höher verzinslichen Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Kreditindizes sowie Infrastrukturaktien.
Risiken von ETFs umfassen unter anderen die folgenden:
– Die ETFs mit indirekter Replikation haben ein Kontrahentenrisiko von max. 10% des Nettoinventarwerts aus derivativen Transaktionen gemäß den OGAW/UCITS IV Restriktionen.
– Der Wert der ETF-Anteile kann durch rechtliche, wirtschaftliche oder politische Veränderungen, Marktvolatilität und/oder Volatilität des Vermögens des Teilfonds und/oder des Bezugsobjekts negativ beeinflusst werden.
– Der Wert der ETF-Anteile kann jederzeit unter den Preis fallen, zu dem der Anleger die Fondsanteile erworben hat. Daraus können Verluste resultieren.
– Der Wert der ETF-Anteile kann durch Wechselkursschwankungen negativ beeinflusst werden.
Die Analyse „The Income Challenge“ ist in der Studienreihe „Passive Insights“ der Deutschen AWM erschienen.
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1 Quelle:The Income Challenge, Deutsche Asset & Wealth Management, 2015 https://etf.deutscheawm.com/DEU/DEU/Download/Passive%20Insights/aba5d3ee-00fe-48c4-9bf5-44a5b87db16e/TheIncomeChallenge-Approved-D.pdf
2 https://www.dws.de/PresseDetailansicht/4962 Was der Niedrigzins mit Geldvermögen macht
3 The Income Challenge, a.a.O.
4 The Income Challenge, a.a.O.