Professor Beber zufolge verfehlte das Verbot auch das Ziel, die Ordnung an den Aktienmärkten wiederherzustellen und Kurseinbrüche zu verhindern: „Im Gegensatz zu dem, was sich die Aufsichtsbehörden erhofften, zeigen die von uns gesammelten Daten, dass Verbote von Leerverkäufen die Kurse bestenfalls unberührt ließen und schlimmstenfalls zu ihrem Rückgang beitrugen.“
Er fügte hinzu: „Aus unserer Studie geht auch hervor, dass Aktienkurse durch das Verbot von Leerverkäufen langsamer auf neue Informationen reagieren. Durch die Einschränkung der Handelsaktivität gut informierter Börsenmakler, die über negative Unternehmensinformationen verfügen, verlangsamte das Verbot die Geschwindigkeit, mit der solche Nachrichten auf die Börsenkurse durchschlugen.”
* Der Bericht „Short-selling bans around the world: evidence from the 2007-09 crisis“, in Zusammenarbeit mit Marco Pagano (Universität Neapel), wird in der nächsten Ausgabe des Journal of Finance veröffentlicht und kann Ihnen auf Anfrage zugeschickt werden.