Sie werden von den Anlegern wegen der leicht verständlichen Konstruktion, Transparenz und Sicherheit durch Diversifikation geschätzt.
Mit ETFs können Anleger in Aktien, Anleihen oder Rohstoffe investieren. Die ETFs bilden in der Regel die Wertentwicklung eines Marktindex eins zu eins ab. Doch nicht jedes Marktbarometer ist auch eine gute Wahl. Darauf weist die Aktion „Finanzwissen für alle“ der im BVI organisierten Fondsgesellschaften hin.
Einige Indizes bilden nur relativ wenige Werte ab. Ein weiteres Manko kann das Übergewicht einzelner Titel oder Branchen im Index sein. ETFs dürfen bis zu 20 Prozent ihres Fondsvermögens in einen einzelnen Titel investieren. In Ausnahmefällen können einzelne Werte sogar einen Indexanteil von bis zu 35 Prozent haben. Die Indexkomponenten sind damit nicht ausreichend verteilt, wodurch in unsicheren Marktsituationen ein Risiko entsteht. Das unterscheidet ETFs von aktiv gemanagten Fonds, bei denen ein Wertpapier maximal zehn Prozent des Portfolios ausmachen darf.
Verteilung auf viele Werte
Sparer mit einem langfristigen Anlagehorizont sind gut beraten, bei dem Kauf eines ETFs dieselben Kriterien anzulegen wie bei aktiv verwalteten Fonds. Die abgebildeten Indizes sollten eine breite Verteilung ihrer Indexkomponenten besitzen. So enthält beispielsweise ein ETF auf den Weltindex, dem MSCI World, mehr als 1.600 Unternehmen aus 23 unterschiedlichen Industrieländern. Für den Index werden die jeweils größten Unternehmen – gemessen am Börsenwert aus den einzelnen Ländern – ausgewählt. Die breite Streuung hat den Vorteil, dass Schwankungen besser ausgeglichen werden können. Das Verlustrisiko konzentriert sich nicht nur auf einen Markt, sondern wird auf viele Werte verteilt. Da US-Aktien von Unternehmen wie Apple, Microsoft oder Facebook aufgrund ihrer Marktkapitalisierung jedoch mehr als die Hälfte des Index ausmachen, ist der Index stark von der Entwicklung der US-Börse abhängig. Anleger, die sich einen ETF auf den MSCI World ins Depot legen, sollten das berücksichtigen.
(BVI)