Das eröffnet Anlegern neue Handelschancen und die Gelegenheit, von Anfang an dabei zu sein. Eine Analyse von Lale Akoner, Global Market Analyst, eToro.
Zinswende und Deregulierung
Perfekte Bedingungen für IPOs und M&A-Transaktionen sind selten. Doch 2025 könnte das Jahr sein, in dem Unternehmen verstärkt strategische Schritte wagen, um sich langfristig neu aufzustellen.
Nach einem Rückgang der weltweiten Börsengänge um 10 % auf 1.215 im Jahr 2024 deutet vieles auf eine Wiederbelebung des IPO-Markts hin. Auch die globale M&A-Dynamik dürfte 2025 zunehmen, nachdem sie sich im Vorjahr die Aktivität der Käuferseite bereits normalisiert hat.
Eine zentrale treibende Kraft ist die geldpolitische Wende mit weltweit sinkenden Zinsen der Zentralbanken. In den USA könnte zusätzliche Impulse wie Deregulierung und Steuersenkungen für eine spürbare Zunahme der Risikobereitschaft sorgen.
Auch Europa könnte mehr zugetraut werden. Trotz verhaltener Stimmung ist die Region resilienter, als viele erwarten. Ob 2025 tatsächlich einen Deal-Boom einleitet, hängt jedoch entscheidend von der Agenda Donald Trumps ab – und davon, wie stark seine Politik die Märkte prägt.
IPOs in Deutschland: Nach Jahren der Dürre
Die Glanzzeiten der Börsengänge in Deutschland sind längst vorbei. 2024 gab es gerade einmal vier IPOs – Douglas, Springer Nature, Pentixapharm und Eleving. Doch diese Zahlen könnten andere ermutigen und eine Basis sein, um den Markt neu zu beleben.
Zum Vergleich: 2023 waren es nur drei IPOs, und 2022 lediglich ein einziger. Die Spitzenjahre liegen weit zurück – 1999 und 2000 mit beeindruckenden 175 bzw. 142 Börsengängen, getrieben vom Internetboom.
Seit der Jahrtausendwende war 2006 das beste Jahr mit 32 Börsengängen. Der Durchschnitt der letzten zehn Jahre zeigt jedoch ein ernüchterndes Bild: gerade einmal 7,2 IPOs pro Jahr. Ein klares Signal, dass der deutsche IPO-Markt dringend neuen Schwung braucht.
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