Die Untersuchung mache transparent, nach welchen Kriterien die Fonds ihre Investments auswählen und welche sie ausschließen. „Das Ergebnis ist ernüchternd: Von 934 untersuchten Fonds und ETF scheitert ein Drittel bereits an den Mindeststandards. In der Bewertung kommen nur acht auf die Bestnote. Wer sein Geld nach sozialen und ökologischen Kriterien anlegen will, kann sich also auf die Aussagen der Anbieter oft nicht verlassen“, sagt Finanztest-Chefredakteur Matthias Thieme. Zuvor hatte bereots BaFin-Präsidenten Mark Branson in diesem Zusammenhang von Greenwashing gesprochern.
Ob Indexfonds, ETF oder aktiv gemanagter Fonds – die Auswertung von Finanztest zeigt, welche Fonds nach welchen Kriterien ihre Investments auswählen und welche sie dabei ausschließen: von Umweltzerstörung, Verletzung der Arbeits- und Menschenrechte, konventionelle oder kontroverse Waffen, fossile Energien und Atomstrom bis hin zu Tabak oder Korruption. Im aktuellen Test erreichten insgesamt acht Aktienfonds die Nachhaltigkeits-Bestnote von fünf Punkten.
Neben der Nachhaltigkeitsbewertung zeigt die Auswertung auch den Anlageerfolg der Fonds. Damit lassen sich beim Investieren Rendite und Risiken auf der einen Seite und die eigenen ethischen Vorstellungen auf der anderen Seite individuell abwägen. Als Grundlage für das Depot empfiehlt Finanztest breitgestreute ETF mit der Auszeichnung 1. Wahl. Da diese aber bei der Nachhaltigkeitsbewertung nur im Mittelfeld liegen, gibt Finanztest Tipps, was bei der Anlage in aktiv gemanagte Fonds, die streng nachhaltig investieren, zu beachten ist. Grundsätzlich zeigt sich: Was die Rendite angeht, können nachhaltige Fonds mit klassischen durchaus mithalten. Hier wie dort gibt es gute und schlechte. Auch was die Marktindizes angeht, müssen sich nachhaltige Werte nicht verstecken.
Der Test „Nachhaltige Fonds“ findet sich in der September-Ausgabe von Finanztest und unter www.test.de/oekofonds. Die Ergebnisse für die bewerteten Fonds gibt es unter www.test.de/fonds.