Die Bundesregierung hat erkannt, dass der Finanzwirtschaft hier eine Schlüsselrolle zukommt, und einen umfassenden Expertendiskurs angeregt.
Da sich nun das Thema sehr dynamisch entwickelt – es gibt weltweit Gesetzesinitiativen und das Vorantreiben freiwilliger Standards, außerdem befassen sich unzählige Verbände, Foren, NGOs mit der Entwicklung nachhaltiger Finanzwirtschaft – ist es schwer, den Überblick zu behalten.
.
Das BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) und das BMUB (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit) hat zu diesem Zweck das FNG (Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V.) beauftragt, die Erkenntnisse und Ergebnisse der von ihnen initiierten Forschungsagenda Green Economy und des korrespondierenden Fachforums Nachhaltiges Wirtschaften im Rahmen des Hightech-Forums der Bundesregierung zusammenzufassen.
Das FNG hat eine Studie erstellt, eine Momentaufnahme zum Ist-Stand der nachhaltigen Finanzwirtschaft und das Ergebnis publiziert.
.
..
.
Green Economy
In der Studie mit dem Titel Green Economy – Recherche Ist-Stand nachhaltige Finanzwirtschaft , die unter Leitung von Prof. Bernd Wagner (VfU – Verein für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten e.V.) entstand, werden mit Hauptaugenmerk auf Deutschland die Bereiche Akteure, Regulierungen, freiwillige Standards, politische Diskurse sowie Forschung und Förderung untersucht. Mehr als 400 zivilgesellschaftliche Akteure, ebenso über 190 außeruniversitäre Forschungsinstitute und ca. 180 Wissenschaftler wurden ausfindig gemacht, die sich mit dem Thema befassen. Des Weiteren wurden 129 Nachhaltigkeitssiegel, -zertifzierungen oder -standards mit Relevanz für den Kapitalmarkt ermittelt und der aktuelle Stand der Regulierung in Deutschland und der EU. Die Studie stellt ein umfassendes Nachschlagewerk dar und zeigt auf, was an politischem Gestaltungs- sowie Forschungsbedarf, Trends und eventuellen Handlungsoptionen existiert. (Red.)