Anleger haben im November 2015 netto 14,2 Milliarden Euro neue Gelder in Fonds investiert. Aus Mandaten zogen sie 2,8 Milliarden Euro ab. Seit Januar letzten Jahres summiert sich das Neugeschäft in Publikums- und Spezialfonds auf insgesamt 171 Milliarden Euro – so viel wie noch nie. Die Fondsbranche verwaltete Ende November ein Vermögen von über 2,6 Billionen Euro. Davon entfallen auf Spezialfonds 1,4 Billionen Euro, auf Publikumsfonds 901 Milliarden Euro und 357 Milliarden Euro auf freie Mandate.
Bei den Publikumsfonds haben Aktienfonds im November mit 3,3 Milliarden Euro mehr eingesammelt als Mischfonds, denen 2,6 Milliarden Euro neue Gelder zuflossen. Damit führen Aktienfonds zum zweiten Mal die Absatzliste 2015 an. Bereits im Juli waren sie mit Zuflüssen von 3,4 Milliarden Euro absatzstärkste Gruppe vor den Mischfonds mit 3,1 Milliarden Euro. Aus Rentenfonds flossen im November netto 1,5 Milliarden Euro ab. Zuletzt verzeichneten sie im November 2011 mit 3,8 Milliarden Euro höhere Abflüsse.
Thesaurierende Publikumsfonds stärker gefragt
60 Prozent der Zuflüsse entfallen auf ausschüttende Publikumsfonds und 40 Prozent auf thesaurierende Fonds. Zum Vergleich: 2014 lag das Verhältnis bei 88 Prozent zu 12 Prozent. Anleger setzen somit verstärkt auf Fonds, bei denen sie sich nicht um die Wiederanlage der Erträge kümmern müssen. Bei den neu aufgelegten Produkten 2015 liegen ausschüttende Fonds mit einem Anteil von 54 Prozent vor thesaurierenden Fonds mit 46 Prozent. Das entspricht dem Verhältnis im Vorjahr.
Segmentierung von Spezialfonds nimmt weiter zu
Institutionelle Anleger wie Versicherungsunternehmen und Pensionskassen haben in den vergangenen Jahren verstärkt Master-KVG-Lösungen bei der Kapitalanlage eingesetzt. Dabei bündeln sie mehrere Spezialfonds in einem Master-Fonds, der aus mehreren Segmenten besteht. Die Anleger profitieren davon, dass verschiedene spezialisierte Portfoliomanager unabhängig voneinander die Assets in den Segmenten steuern. Aktuell sind 70 Prozent des Spezialfondsvermögens segmentiert. Im Schnitt hat ein Master-Fonds 4,5 Segmente. Vor zehn Jahren waren 40 Prozent des Vermögens segmentiert mit im Schnitt 3,5 Segmenten je Master-Fonds.