Die Märkte sind nach dem Wahlergebnis von Sonntag wieder risikofreudig, wie die Fundamentaldaten zeigen. Die Kurse für Bundesanleihen zogen an (mit einem Plus von 10 Basispunkten entlang der Kurve) und die Spreads engten sich ein, wobei die Aufschläge für 10-jährige französische OATs (Obligation assimilable du Trésor) auf 0,85 Prozent sanken und damit 10 Basispunkte niedriger notierten als am Freitag.
Auch die Peripheriestaaten reagierten positiv, die Spreads für portugiesische Papiere verringerten sich um 20 Basispunkte, für spanische und italienische um 15 Basispunkte, am Credit-Markt zeigte sich ein ähnliches Bild.
Mit dem Rückgang des politischen Risikos werden sich die Märkte wieder auf die Europäische Zentralbank konzentrieren, verbunden mit der Frage, ob EZB-Präsident Draghi angesichts des Wahlergebnisses Änderungen an der Geldpolitik vornehmen wird. Die positiven Konjunkturdaten für die Eurozone unterstützen die Erwartungen für ein positives zweites Quartal.
Wir sehen das Wahlergebnis auch für die europäischen Aktienmärkte positiv. Anleger dürften sich nun wieder den Fundamentaldaten zuwenden, die in Europa ermutigend sind.
Größeres Potenzial sehen wir bei Bankwerten und französischen Zyklikern. Unsere Portfolios sind gut positioniert, um davon zu profitieren.
Wir sind in Frankreich und bei mittelgroßen Unternehmen übergewichtet (vor allem bei Zyklikern), sowie bei französischen Titeln aus dem Bau-, Immobilien-, Dienstleistungs- und Telekommunikationssektor. Wir werden dabei unseren Investmentansatz, der auf einer Einzeltitelauswahl mit Schwerpunkt auf den Bewertungen basiert, weiterhin konsequent anwenden. (GI)