Und dabei tun die Investoren Gutes und erwirtschaften Rendite. Zeigt sich hier die Zukunft der Geldanlage?
Das Hoffen auf Rendite haben wohl alle Anleger gemeinsam. Aber wie verhält es sich dabei mit der Ethik? Sollte man sein Geld vielleicht lieber spenden anstatt es anzulegen?
Impact Investing bietet den Ausweg. Diese „wirkungsorientierten Investitionen“, wie die deutsche Übersetzung schon zu verstehen gibt, bieten neben sozialer Unterstützung auch die Aussicht auf satte Rendite.
Dass es sich hierbei nicht nur um eine fixe Idee handelt, zeigt der Blick auf den Markt. Die Anzahl der Fonds, die Impact Investing anbieten, wächst rasant. Ob es Investitionen zur Schaffung von Arbeitsplätzen in Costa Rica sind oder die Verbesserung des ägyptischen Bildungswesens – überall wird investiert und die Anleger werden mit stattlichen Erträgen belohnt.
Rendite durch ethisches Investment
Die Suche nach „ethischen Investitionsmöglichkeiten“ ist nicht neu. Dabei wurde der Begriff des „Impact Investing“ bereits 2007 durch die Rockefeller-Stiftung geprägt. In den Vereinigten Staaten ist hier bereits ein Boom im Markt zu erkennen. Die Wachstumsrate liegt bei 47 Prozent innerhalb eines Jahres. Betrachtet man die Zeitspanne von 2013 bis heute, so zeigt sich ein Anstieg um 1300 Prozent.
Auch hierzulande wollen viele Anleger ihr Geld nicht in Rüstungsfirmen investieren, ebenso wenig in Unternehmen, die im Verdacht stehen, Menschen auszubeuten oder die Umwelt zu zerstören. Impact Investing bietet dagegen die Möglichkeit, nur dort anzulegen, wo der Zweck verfolgt wird, soziale, gesellschaftliche oder Umweltprobleme zu lösen.
Trotzdem steht das wirkungsorientierte Investieren in Deutschland noch am Anfang, da spezialisierte Fondsverwalter und Ratingagenturen fehlen, die solche Fonds bewerten. Allerdings hat sich der Umfang der entsprechenden Investitionen nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung von 2012 bis Ende 2015 auf etwa 70 Millionen Euro verdreifacht. (Ingo Blisse)