„Interessant für Investoren ist, dass die ökonomischen Daten positive Signale senden, während die generelle Marktstimmung negativ ist“, schreibt Paul Doyle, Leiter für europäische Aktien außerhalb Großbritanniens, in einem aktuellen Kommentar. Dazu gehörten etwa der ifo-Index und der Einkaufsmanagerindex PMI für die Eurozone, die M3-Geldmengendaten, die private Kreditvergabe und der schwache Euro.
Die Investitionsquote liege aktuell zwar niedrig – mit 14,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes notiere sie auf einem Rekordtief, während der Durchschnitt seit 1991 sich bei 15,9 Prozent bewege. Doch Columbia Threadneedle hält eine positive Wende für möglich. „Unsere Erwartung ist keine Konsensmeinung“, schreibt Doyle. Doch in den USA habe die Erholung ebenfalls positiv überrascht. „Gibt es irgendeinen Grund, warum das nicht auch in Europa passieren sollte?“
Besonders interessant sind Columbia Threadneedle zufolge der Auto- und Bankensektor. Autoaktien seien im Zuge des VW-Skandals so günstig bewertet wie fast noch nie. Und Bankaktien seien neben Energiewerten der am stärksten überverkaufte Sektor in Europa, mit einem Kursabschlag auf 33 Prozent gegenüber dem breiten Markt. „Sie sollten vom heimischen Wachstum in Europa profitieren, wenngleich ständige regulatorische Interventionen hemmen können“, schreibt Doyle.