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Indische Aktien: Drei Gründe, warum jetzt ein guter Einstiegszeitpunkt ist

Indien ist mit einer durchschnittlichen jährlichen BIP-Wachstumsrate von 6,3 Prozent die am schnellsten wachsende Volkswirtschaft dieses Jahrzehnts

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Schätzungen der Weltbank zufolge wird das bevölkerungsreichste Land der Welt im Jahr 2030 auf Platz 3 der größten Volkswirtschaften vorgerückt sein – und damit Deutschland und Japan hinter sich gelassen haben. Auch der indische Aktienmarkt entwickelt sich vielversprechend: Laut Prognosen von Morgan Stanley wird Indien basierend auf der Marktkapitalisierung 2030 der drittgrößte Aktienmarkt der Welt sein. Damit hat das Land eine Bedeutung erreicht, die langfristig orientierte Anleger nicht ignorieren können. Patrick McKenna, Portfoliomanager und Experte für den asiatisch-pazifischen Raum bei Mediolanum, sieht drei Gründe, die auf einen günstigen Einstiegszeitpunkt für indische Aktien hindeuten:

1. Stark wachsender Binnenmarkt: Junge Bevölkerung und wachsende Mittelschicht befeuern den Konsum

Indien profitiert von einer vorteilhaften demografischen Struktur. Aktuell sind knapp 75 Prozent der Bevölkerung jünger als 50 Jahre. Dies führt zu einem hohen Anteil erwerbstätiger Bürger, weshalb Indien von den klassischen Problemen westlicher Länder wie eine alternde Gesellschaft und Fachkräftemangel nicht betroffen ist. Eine weitere Entwicklung, die in Indien zu erkennen ist: die wachsende Mittelschicht. So wuchs das BIP pro Kopf laut Weltbank von 2020 bis 2021 um rund 18 Prozent. „Der steigende Wohlstand kurbelt den Binnenkonsum erheblich an und schafft einen der größten Absatzmärkte der Welt, denn die Menschen sind nun in der Lage, sowohl mehr zu konsumieren auch höhere Preise zu bezahlen. Deshalb werden nicht nur Güter des alltäglichen Bedarfs wie etwa Lebensmittel, sondern auch Luxuskonsumgüter wie Markenkleidung oder (teure) Autos häufiger gekauft“, sagt McKenna.

2. Digitale Gesellschaft: Potenzial für E-Commerce und digitale Transaktionen 

Eine wachsende Bevölkerung, welche gleichzeitig ein starkes Wirtschaftswachstum erlebt, wird in unserer heutigen Zeit zwangsläufig auch eine enorme Digitalisierung durchleben. Durch die hohe Bevölkerungszahl gibt es sehr viele Nutzer von digitalen Medien und Geräten. Allein im Jahr 2022 nutzten knapp 700 Millionen Inderinnen und Inder ein Smartphone, der durchschnittliche Datenverbrauch lag dabei bei knapp 13,5 GB pro Monat. Davon profitiert zum Beispiel der E-Commerce-Sektor oder der digitale Zahlungsverkehr. Laut Prognosen von Statista wird der Umsatz des indischen E-Commerce-Marktes bis 2027 eine jährliche Wachstumsrate von 13,69 Prozent aufweisen, was zu einem prognostizierten Marktvolumen von 96,41 Milliarden US-Dollar führt. „Doch die Digitalisierung betrifft natürlich nicht nur die Nutzung von Smartphones und den Online-Handel“, so McKenna. „Sie begleitet und beeinflusst sämtliche Bereiche der Wirtschaft.“

3. Politischer Rückenwind: Wirtschaftsreformen stärken den Markt

Auch die indische Regierung hat in den letzten Jahren viel dafür getan, die Rolle Indiens auf dem Weltmarkt zu stärken. Seit die Regierung um Narendra Modi 2014 ihre Arbeit aufnahm, wurde die Wirtschaft durch mehrere Reformen massiv angekurbelt, etwa durch Anpassungen im Steuerrecht oder auf dem Arbeitsmarkt. Weitere Reformen sind geplant, um das Land und die Wirtschaft moderner zu machen und somit auch für westliche Unternehmen noch attraktiver. Diese gehen von Energiereformen bis hin zu mehr Diversität innerhalb der Wirtschaft und Gesellschaft.

Indischer Aktienmarkt könnte Japan und Hongkong überholen

Diese Wirtschaftsreformen haben sowohl die Wettbewerbsfähigkeit der inländischen Unternehmen gestärkt als auch die Geschäftstätigkeit für ausländische Unternehmen erleichtert. Denn viele ausländische Unternehmen aus dem Westen haben die positive Entwicklung der indischen Wirtschaft in den letzten Jahren verfolgt und ihre Aktivitäten in Indien bereits verstärkt. Viele Unternehmen verfolgen die sogenannte „China plus one“ Strategie, das heißt, dass sie sich im asiatischen Raum nicht mehr nur auf China konzentrieren, sondern sowohl das Outsourcing als auch den Import und Export auf meist mehrere, mindestens jedoch ein weiteres Land konzentrieren. Größter Profiteur dieser Strategie ist Indien. Auswertungen der Lufthansa zeigen, dass Indien im vergangenen Jahr China von Platz zwei der beliebtesten Langstreckenziele im Business-Verkehr verdrängen konnte und nur noch hinter den USA liegt. Für große Unternehmen wie Apple, Tesla oder Siemens hat Indien bereits einen wichtigen Part in der Unternehmensstrategie eingenommen. So prüft Apple die Möglichkeit, 25 Prozent seiner iPhone-Produktion nach Indien zu verlagern. Patrick McKenna sagt: „Diese grundlegenden Verbesserungen werden voraussichtlich auch das Wachstum des Aktienmarktes ankurbeln. Das könnte dazu führen, dass der indische Aktienmarkt bereits zum Ende dieses Jahrzehnts den Aktienmarkt von Japan und Hongkong überholt.“

Um seinen Anlegern Zugang zum wachsenden indischen Markt zu eröffnen, hat Mediolanum jüngst den Mediolanum Best Brands India Opportunities Fonds aufgelegt. Der Fonds wird entsprechend dem bewährten Multi-Manager-Ansatz von Mediolanum von Goldman Sachs, Nordea und 360 ONE verwaltet. Das Portfolio des Fonds wird Unternehmen aller Größen beinhalten, einschließlich Mid und Small Caps, die zu den langfristigen Gewinnern des wachsenden Binnenmarktes gehören werden.

(redRobin)

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