Nur 17,5 Prozent befürchten eine grundlegende und dauerhafte Schädigung des Sektors. Auch die Folgen für die deutsche Wirtschaft sollten überschaubar bleiben – mehr als zwei Drittel (69,9 Prozent) erwarten keine oder nur geringe negative Auswirkungen. Knapp ein Drittel (30,1 Prozent) rechnet mit spürbaren Auswirkungen, deutliche Verwerfungen halten die Befragten für unwahrscheinlich.
Im Hinblick auf regulatorische Konsequenzen sind die Meinungen zweigeteilt. Eine knappe Mehrheit (56,3 Prozent) erwartet nun Änderungen, 43,7 Prozent gehen nicht davon aus. Ein deutlicheres Bild ergibt sich im Hinblick auf die Rolle der „Kultur“ innerhalb des Unternehmens bei der Durchführung der Manipulationen: 71,6 Prozent sehen hier eine hohe oder sehr hohe Relevanz, 28,5 Prozent keine oder nur eine geringe Bedeutung.
„Die Verstöße bei VW sind nur ein Beispiel dafür, dass Regulation allein kein Allheilmittel ist – es bedarf einer Kultur der Integrität in Unternehmen“, erläutert Ralf Frank, Generalsekretär der DVFA e.V. Die DVFA hat jüngst ein Positionspapier zum Thema „Ethik und Integrität im Finanzmarkt“ veröffentlicht, dass das DVFA Ethikpanel unter der Leitung von Professor Dr. Julian Nida-Rümelin erarbeitet hat. „Als Berufsverband der Investment Professionals sehen wir es als unsere Aufgabe an, ethisch fundierte Orientierung und praktikable Lösungen anzubieten. Ziel ist die Förderung einer Kultur der Integrität der Finanzmarktakteure“, so Frank.