Die Verbraucherorganisation Geld und Verbraucher e.V. (GVI) empfiehlt dem Anleger den Jahresdepotauszug nicht einfach abzulegen, sondern dabei sein Wertpapierdepot neu zu ordnen, Gewinne über ein Rebalancing zu sichern sowie besser vor künftigen Kursrückgängen zu schützen.
Die Wertpapierdepots vieler Anleger bergen oftmals enorme Risiken, die sehr anfällig sind für Kursrückgänge. „Laut unseren Erfahrungen und Betrachtung von Jahresdepotauszügen besteht in den Wertpapierdepots eine zu geringe Streuung oder ein sogenanntes Klumpenrisiko, wo verschiedene Fonds die gleichen Einzel-Titel halten. Somit besteht oft die Gefahr, dass einzelne Ereignisse große Auswirkungen auf das Wertpapierdepot haben“, weist GVI-Präsident Siegfried Karle hin und rät zu einem fachmännischen Depotcheck.
„Häufige Fehler sind auch, dass der Aktienanteil nicht zur geplanten Anlagedauer passt. Je länger die Anlagedauer ist, desto mehr Aktienanteil könnte gewählt werden. Zu dem entsprechen die Depotwerte nicht der Risikotoleranz des Anlegers. Bei einem verlustreichen Jahr werden Anleger oft nervös und neigen zu überstürzten Aktienverkäufen“, weist Siegfried Karle hin.
Der Experte empfiehlt ebenso, dass es auch sinnvoll sein kann, das Portfolio umzuschichten, also ein sogenanntes Rebalancing durchzuführen. Wenn die Kurse enorm gestiegen sind, bedeutet das, das rentable Papiere verkauft und damit Gewinne gesichert werden. Sind die Kurse dagegen stark gefallen, können Papiere deutlich günstig nachgekauft werden. Diese Umschichtungs-Strategie ist insbesondere ratsam, wenn das Portfolio eine feste Verteilung (z.B. 50 Prozent Aktien und 50 Prozent Anleihen) oder es nur einen bestimmten Anteil vom Gesamtvermögen (z.B. 30 Prozent) haben soll.
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