Investmentfonds

Keine Angst vor Volatilität

Nach dem schlechtesten ersten Halbjahr der Börsengeschichte müssen Anleger auch weiterhin starke Nerven beweisen

mohamed_hassan / Pixabay

Der Aktienindex S&P 500 verlor in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 stolze 20 Prozent, um anschließend zu einer fulminanten Erholung anzusetzen. Der Stimmungswandel der Investoren wurde von der US-Kerninflation ausgelöst, die im Juli nur um 0,31 Prozent angestiegen war. Dies entsprach dem schwächsten Wachstum seit September 2021, was die Marktteilnehmer positiv überraschte. Zudem machte Jerome Powell als oberster US-Währungshüter deutlich, dass mit der erneuten Leitzinserhöhung um 75 Basispunkte und einer zunehmenden Straffung der Geldpolitik – zwischenzeitlich wurde bereits eine Leitzinsspanne von 2,25 bis 2,50 Prozent erreicht – eine geldpolitische Verlangsamung im derzeitigen Zinszyklus wahrscheinlicher wird. Die Hoffnung auf einen erreichten Höhepunkt der Inflation und Zinserhöhungen in den USA wurde von einer starken Berichtssaison und einem sehr stabilen Arbeitsmarkt begleitet. Trotz anhaltender Maßnahmen zur Eindämmung der Preissteigerungen konnten im Juli deutlich mehr Stellen geschaffen werden als erwartet. Die Arbeitslosenquote erreichte mit 3,5 Prozent das tiefste Niveau seit dem Jahr 1969. Das sogenannte „Soft Landing“, also die Vermeidung einer Rezession trotz strafferer Geldpolitik, ist für viele Marktteilnehmer wieder in greifbare Nähe gerückt. Daraufhin legte der S&P 500 innerhalb von nur wenigen Wochen um 17 Prozent zu.

Die Kapitalmärkte treiben den Investoren mit derartig ausgeprägten und plötzlichen Schwankungen häufig Schweißperlen auf die Stirn. Denn der emotionale oder institutionelle Verkaufsdruck nimmt für viele Marktteilnehmer mit fallenden Kursen kontinuierlich zu. Umgekehrt werden steigende Kurse oft für überhastete und mitunter überteuerte Zukäufe genutzt. Volatilität schürt vielfach Angst und Euphorie und verleitet zu prozyklischen Entscheidungen.

Dagegen lässt sich GANÉ als antizyklischer Kapitalallokator, der einem objektivierten Anlageprozess folgt, von einer ansteigenden Volatilität nicht beunruhigen. Im Gegenteil. Signifikante Verwerfungen bieten die Möglichkeit, Fehlbewertungen zu entdecken und diese auszunutzen. Eine tiefgehende Fundamentalanalyse auf Basis zukünftiger freier Cashflow-Erwartungen wird für eine gezielte Auswahl von langfristigen Gewinnerunternehmen genutzt. Diese können in Phasen von Marktverwerfungen aufgestockt oder neu erworben werden. Dafür hält GANÉ eine atmende Liquiditätsquote vor, die mitunter signifikant auf- oder abgebaut wird. Dieser Logik folgend ist es für GANÉ unerheblich, ob die Juli-Erholung an den Aktienmärkten als „Bärenmarkt-Rallye“ oder „Bullenmarkt-Revival“ interpretiert wird. Vielmehr sollte Volatilität zum langfristigen Aufbau eines Portfolios wunderbarer Geschäftsmodelle genutzt werden.

(Marcus Hüttinger)

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