Der Markt erscheint aktuell herausfordernd: In den USA wird der Wahlkampf immer erbitterter geführt, zugleich sorgt das Weiße Haus als Corona-Hotspot für Furore und Verunsicherung. Auch in deutschen Großstädten greift das Virus um sich und ruft die Politik auf den Plan. Ein neuerlicher Lockdown soll zwar um jeden Preis vermieden werden, doch wird die Lage zunehmend unübersichtlich – für Anleger ist das eigentlich ein klares Signal zur Vorsicht. Zwar ist Zurückhaltung in der aktuellen Lage nicht das Schlechteste, doch sollten Anleger diese nicht mit Passivität verwechseln. Die Entwicklungen an den Kapitalmärkten lediglich von der Seitenlinie zu beobachten und auch gedanklich nicht mehr involviert zu sein, kann teuer werden. Warum?
Die Zukunft hat begonnen – Anleger sollten dabei sein
Die Corona-Pandemie hat in vielen Branchen und auch in der Politik ein Momentum erzeugt, das im historischen Vergleich einzigartig ist. Was bis vor einem Jahr lediglich ein Gedankenexperiment war, ist aufgrund der Pandemie bereits Alltag. Das gilt beispielsweise für flächendeckende Heimarbeit, virtuelle Konferenzen und andere Innovationen. Selbst staatlich dominierte Unternehmen, wie etwa Airbus, entwickeln heute Visionen und wollen in fünfzehn Jahren klimaneutrale Flugzeuge auf den Markt bringen. In einer derartigen Zeit des Wandels sollten Anleger alles tun – aber nicht passiv sein. Zu groß sind die Chancen am Kapitalmarkt.
Dank Struktur und Innovation durch turbulente Märkte
Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass die Wirtschaft mit den Herausforderungen dieser schwierigen Zeit umgehen kann, teils sogar sehr konstruktiv. Gerade in der heutigen Zeit sind Investoren so flexibel wie nie: Mit wenigen Klicks können wir Aktien im Depot austauschen oder neue aussichtsreiche Fonds einem Portfolio beimischen. Auch das Risiko lässt sich leicht reduzieren. Die Abkehr vom Markt ist aufgrund des rasanten Wandels und der unzähligen Chancen aber die falscheste aller Optionen. Zumal die Zinsen aktuell und auch noch eine ganze Weile auf äußerst niedrigem Niveau verharren dürften.
Obwohl die Notenbanken für niedrige Renditen am Anleihemarkt sorgen und die Gefahr einer steigenden Teuerung zumindest langfristig nicht vom Tisch ist, entstehen neue Handlungsoptionen: Edelmetalle entwickeln sich positiv und auch im Bereich nachhaltig aufgestellter Anleihen entsteht in diesen Monaten ein riesiger Markt, der auch in schwierigen Zeiten Erträge verspricht. Statt den Kopf in den Sand zu stecken, sollten Anleger auch weiterhin breit gestreut über alle Anlageklassen investieren, wenn auch mit Bedacht, kontrollierter Aktienquote und gegebenenfalls schrittweisem Einstieg. Auch alternative Anlageklassen, wie etwa Infrastruktur, sind eine Option – gerade diese Branche steht dank des Rückenwinds seitens von der EU und dem US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden vor einer „grünen“ Revolution.
Die Weichen für die Zukunft sind bereits gestellt
Gepaart mit aktiv gemanagten Lösungen – ein gutes Beispiel dafür sind Mischfonds – bietet ein defensives Vermögenskonzept auch in den aktuell unsicheren Zeiten eine vielversprechende Perspektive. Gerade in einer Phase des Wandels sollten Anleger unbedingt einen Fuß in die Tür stellen und verhindern, dass der Zug ohne sie abfährt. Die Weichen für die Zukunft sind bereits gestellt.
(LAUREUS AG PRIVAT FINANZ)