Doch dort könnte es bald zu starken Rückschlägen kommen. Forscher der Universität Luxemburg haben über eine Mio. Bilanzen von Auktionen der vergangenen 36 Jahre analysiert und sind zum Schluss gekommen, dass die Investitionen in Kunst zu einer Blase geführt haben, die bald platzen wird.
Kunstpreise laufen heiß
Für die meisten Anlagen ist es relativ einfach, den zukünftigen Wert zu ermitteln – etwa durch Ausschüttungen von Aktien oder Mietpreisen bei Immobilien. Bei Kunst ist das anders: Der Wert der Werke steht in keinem Zusammenhang mit den Produktionskosten. Schlagzeilen, die von Kunstverkäufen in der Höhe von einer Mio. Dollar berichtet haben, weisen bereits darauf hin, dass Werke für mehr Geld verkauft werden, als sie eigentlich wert sind.
Roman Kräussl, Thorsten Lehnert und Nicolas Martelin von der Universität Luxemburg haben eine neue, direkte statistische Methode zur Auffindung von Blasen angewendet. Sie konnten zwei Blasen in der Vergangenheit korrekt identifizieren – und eine explosive Entwicklung in einigen überhitzten Segmenten des Kunstmarkts. Die Bereiche „Impressionismus und Moderne“, „Kunst der Nachkriegszeit und Gegenwart“, „Amerikanische Kunst“ und „Alte Meister“ laufen Gefahr, in naher Zukunft einen gewaltigen Dämpfer zu bekommen.