Index realisiert Zinsgewinne durch Carry Trades
Der LBBW FX-Carry-Index ER setzt sich aus einem Universum von 15 Währungen zusammen. Bei den Carry-Trades werden Niedrigzinswährungen (Short-Position) verkauft, während Hochzinswährungen gleichzeitig (Long-Position) gekauft werden. Dabei werden 50 Prozent der selektierten Währungen gegen den Euro und 50 Prozent gegen den US-Dollar gestellt. Alle selektierten Währungspaare werden gleich gewichtet. Die Index-Zusammenstellung wird grundsätzlich zweimal im Jahr – jeweils im Januar und Juli – überprüft und angepasst. Für die Selektion der entsprechenden Währungspaare gibt es nur ein zentrales Selektionskriterium, die Zinsdifferenz. Beträgt die Zinsdifferenz zwischen zwei Ländern mehr als 1,5 Prozentpunkte, wird eine Short-Position in Euro bzw. US-Dollar auf die betreffende Fremdwährung aufgebaut. Liegt die Zinsdifferenz unter minus 1,5 Prozentpunkten, dann wird analog eine Long-Position in Euro bzw. US-Dollar und einer Short-Position in der jeweiligen Fremdwährung eingegangen.
Transparente Investmentstrategie
„Mit dieser transparenten und regelgebundenen Investmentstrategie bieten wir unseren Investoren ein nachvollziehbares Konzept an, bei dem sie stets ihre aktuelle Positionierung kennen“ erklärt Gernot Griebling, Leiter Fixed Income & Alternative Investments der LBBW Asset Management. „Ein weiterer wichtiger Aspekt des neuen Fonds ist das im Indexkonzept integrierte Risikomanagement“, so Griebling weiter. Hierbei werden systematisch über einen Risikoindikator sogenannte „Stress-Situationen“ an den Kapitalmärkten identifiziert. Sollte das monatlich gemessene Stressniveau über einen bestimmten Schwellenwert steigen, werden alle Währungspaare glattgestellt. Erst bei Erreichen eines Normalzustandes werden sie wieder eröffnet. Eine Rückrechnung über die vergangenen 15 Jahre ergab, dass der LBBW FX-Carry-Index ER in 30 Monaten aufgrund von Stress-Situationen nicht investiert war und damit insbesondere in turbulenten Währungsmärkten das Risiko reduzieren konnte.
Historische Performance belegt Vorteile
Rückberechnungen des LBBW FX-Carry-Index ER zeigen, dass mit der Diversifizierung über verschiedene Währungspaare und der Integration des Risikoindikators eine annualisierte Rendite von 5,30 Prozent erreicht werden konnte. Hervorzuheben sind laut Gernot Griebling aber auch die attraktiven Korrelationseigenschaften des Indexes. Während gegenüber dem DAX nur eine Korrelation von 0,27 besteht, ist sie gegenüber deutschen Staatsanleihen mit minus 0,13 sogar negativ. Da der Index nur in Devisentermingeschäften der selektierten Währungspaare investiert, besitzt er im Gegensatz zu globalen Anleiheportfolien kein Durationsrisiko. Somit ist der LBBW Devisen 1 laut Jürgen Zirn, Geschäftsführer der LBBW Asset Management, eine ideale Portfolioergänzung für Investoren mit hohem Rentenanteil. Zirn erklärt, dass sein Haus mit dieser neuen Carry-Trade-Strategie das Produktangebot um die Asset-Klasse Währungen ergänzt habe. „Dabei war uns aber – wie auch in der Vergangenheit – wichtig, einen transparenten und für den Kunden verständlichen Investmentprozess anzubieten“.