Investmentfonds

M&A bleibt attraktiv für den Healthcare-Markt

Nachdem in der Covid-Pandemie die M&A-Aktivitäten zurückgegangen sind, zieht das Geschäft mit Unternehmensübernahmen langsam wieder an

3844328 / Pixabay

Warum diese für viele Segmente des Gesundheitssektors interessant sind und auf welche Besonderheiten der Markt aktuell stößt, erläutert Kai Brüning, Portfoliomanager Healthcare bei der Apo Asset Management GmbH (apoAsset).

Anorganisches, das heißt nicht selber generiertes Wachstum ist für viele Unternehmen ein strategisches Mittel zur Erreichung der Ziele. Historisch war dieses Mittel im Gesundheitssektor insbesondere in der Medikamentenentwicklung gang und gäbe. Große Pharmaunternehmen haben eine interne Forschungs- und Entwicklungsabteilung und besitzen gleichzeitig eine Business Development Abteilung, die extern nach Projekten sucht, welche alternativ oder synergistisch zu den internen Projekten entwickelt und vertrieben werden können. Häufig enden diese Suchen mit der Übernahme des Projekturhebers.

M&A: Attraktiv nicht nur für den Pharmasektor

Mit dem Sinken der Kapitalmarktzinsen und den Markteingriffen durch die Zentralbanken sind Unternehmensübernahmen auch für andere Sektoren im Gesundheitsbereich immer attraktiver geworden. Sowohl im Medizintechnikbereich als auch in der Gesundheitstechnologie ist M&A ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensentwicklung. Während es bei größeren Unternehmen eher um Synergien und Umsatzpotenzial geht, ist das Ziel beim Zusammenschluss kleinerer Unternehmen eher das Erreichen einer kritischen Masse. Kaufen große Unternehmen gezielt kleinere hinzu, so ist die Motivation oft eine bestimmte Technologie oder ein Produkt, von dem man sich besondere Wachstumschancen erhofft. Egal, welches Ziel vorrangig ist, potenzielle M&A-Transaktionen sind auch für Investoren immer ein Faktor, der bei einem Investment in ein bestimmtes Unternehmen beachtet werden sollte. Schließlich wird bei Übernahmen in der Regel eine attraktive Prämie auf den aktuellen Aktienkurs gezahlt.

Höchststand bei Anzahl an Transaktionen

Die Covid-Pandemie hat auch in absoluten Zahlen ihre Spuren im M&A-Geschäft von an internationalen Wertpapierbörsen notierten Unternehmen hinterlassen. Den Höchststand beim Volumen an M&A-Transaktionen wurde 2015 erreicht, als Unternehmen im Wert von 800 Milliarden US-Dollar weltweit im Gesundheitssektor den Besitzer wechselten.* In den Jahren 2016 bis 2019 pendelte sich der Wert bei ca. 500 Milliarden US-Dollar ein.* In den letzten beiden Jahren sind die Volumina spürbar zurückgegangen, 2020 lag die Transaktionshöhe bei ca. 350 Milliarden US-Dollar.* In diesem Jahr ist dagegen bis dato wieder ein kleines Wachstum zu erwarten. Auffällig hierbei ist, dass die Anzahl der Transaktionen in diesem Jahr einen absoluten Höchststand erreicht hat. Dies hat zwei Gründe: Zum einen gibt es viele kleinere Transaktionen und es fehlen die Mega-Merger, zum anderen ist die Anzahl börsengelisteter Gesundheitsunternehmen in den letzten Jahren rapide gestiegen und daher auch die Wahrscheinlichkeit einer M&A-Transaktion, an der ein gelistetes Unternehmen beteiligt ist.

Neuer Anstieg für 2022 erwartet

Wir gehen davon aus, dass das Geschäft mit Unternehmensübernahmen mit dem Abschwächen der Covid-Pandemie wieder anziehen wird. Dies ist allein dadurch schon zu begründen, dass die notwendigen Due-Dilligence-Arbeiten wieder routinegemäß durchgeführt werden können und auch die Behörden, die eine solche Transaktion absegnen müssen, wieder zum normalen Arbeitsrhythmus zurückkehren werden. Folglich erwarten wir für 2022 und darüber hinaus einige erfolgreiche Übernahmen von Unternehmen aus unseren Portfolios.

(Apo Asset Management GmbH)

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