und nutzt Schwächephasen, um Kernpositionen mit hohem Überzeugungsgrad aufzustocken. Anfang Januar fügte das Multi-Asset-Team der Vermögensallokation das erste Mal seit mehreren Jahren eine Goldposition hinzu und kürzlich folgte darauf zusätzlich eine äquivalente Position in Silber.
Marino Valensise, Leiter der Multi Asset Group bei Barings, sagt dazu: „Edelmetalle, allen voran Gold, sind eine Anlageklasse, die aufgrund der weltweiten Entwicklungen der Geldpolitik ein zunehmendes Investitionspotenzial aufweisen. Zudem bietet die jüngste Preiskorrektur bei Silber eine gute Kaufgelegenheit für das Metall.“
Hochzinsunternehmensanleihen wurden auf einen „bevorzugten“ Status angehoben
Des Weiteren hob das Multi-Asset-Team Hochzinsunternehmensanleihen auf einen „bevorzugten“ Status an. Dieser Schritt reflektiert die Sichtweise, dass in bestimmten Bereichen des Marktes erneut Wertpotenzial zu finden ist und die Anlageklasse demnach überzeugende Chancen bieten kann. Im Gegensatz dazu wurden Staatsanleihen auf einen „nicht bevorzugten“ Status herabgestuft.
Bereits seit Mitte 2014 ist das Hochzinssegment unter Druck und die Anlageklasse ging während der vergangenen 18 Monate zurück. Im Zuge des fallenden Ölpreises litten Hochzinsanleihen unter der sich verschlechternden Bonität von Emittenten aus der Energiebranche, wodurch in der Folge dann auch Anleihen unter Druck gerieten, die von Unternehmen aus anderen Wirtschaftssektoren ausgegeben wurden.
Marino Valensise sagt: „Unserer Einschätzung nach bereiten die Entwicklungen am Kreditmarkt der US-Notenbank Federal Reserve starkes Unbehagen. Sollte sich die Situation nicht verbessern, gehen wir davon aus, dass die Fed ihre restriktive Haltung lockern und möglicherweise weitere Anreizmöglichkeiten in Betracht ziehen wird. Geht man von der negativsten Prognose aus, gestaltet sich eine Rückzahlungsrendite von 10% für Hochzinsanleihen dennoch als attraktiv. Dies lässt Raum für eine gewisse Fehlerquote im Falle einer weiteren Verschlechterung der Kreditbedingungen. Investoren mit einem Anlagehorizont von 18-24 Monaten dürften reich belohnt werden.“
Auch europäische Aktien bieten Wertschöpfungspotenzial, glaubt man bei Barings. Anleger sind mit Blick auf europäische Banken beunruhigt. Nach Ansicht von Barings liegen die Probleme hier jedoch im Bereich der Rentabilität und des Geschäftsmodells und nicht bei der Zahlungsfähigkeit. Europa sieht sich einer Reihe von Faktoren gegenüber – darunter ein prognostiziertes reales Wachstum von 1,5%, eine starke Konsumnachfrage, ein ordentliches Kreditwachstum sowie eine unterstützende Geldpolitik – die die Unternehmensrentabilität stützen sollten, insofern keine exogenen Schocks auftreten. Das erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis ist zwar bisher nicht ungeheuer günstig, aber dennoch niedrig.
Im Hinblick auf Immobilien ist man bei Barings zwar weiterhin konstruktiv, dennoch stufte das Unternehmen die Anlageklasse von „stark bevorzugt“ auf „bevorzugt“ herab. Dies ist teilweise Staatsfonds geschuldet, die geneigt sein könnten, ihre Immobilieninvestitionen im Falle eines anhaltend niedrigen Ölpreises zu liquidieren. Auch wenn das aktuelle Umfeld von Negativzinsen und -renditen geprägt ist, erachtet die Fondsgesellschaft Immobilien dennoch weiterhin als eine attraktive Anlageklasse. Besonders überzeugt ist das Multi-Asset-Team dabei von europäischen Immobilien, deren Allokation unlängst durch den Zukauf von europäischen REITs ausgeweitet wurde.
Die Volatilität eröffnet Chancen für Vermögensverwalter, die bereit dazu sind, Wertpotenzial aufzuspüren und dieses dynamisch auszuschöpfen
Marino Valensise sagt abschließend: „Je weiter wir im Jahr 2016 voranschreiten, desto konstruktiver wird unsere Einschätzung zu den Märkten. Obwohl wir uns in einer Welt der zunehmenden Volatilität bewegen, sehen wir in wichtigen Anlageklassen wie Hochzinsanleihen Raum für Ertragssteigerungen. Darüber hinaus blicken wir weiterhin optimistisch auf die Aktienmärkte in Europa und Japan, die attraktive Renditen für Anleger offerieren.“
„Die Federal Reserve dürfte 2016 unserer Einschätzung nach mit der Straffung der Geldpolitik fortfahren, wenn auch nur sehr langsam. Die Herausforderungen für Markt und Wirtschaft sind vielfältig, was zu einem hohen Volatilitätsniveau in diesem Jahr beitragen wird, während die in den Anlageklassen generierten Erträge moderat ausfallen werden. Nichtsdestotrotz eröffnet die Volatilität Chancen für jene Vermögensverwalter, die bereit dazu sind, Wertpotenzial aufzuspüren und dieses dynamisch auszuschöpfen.“