Investmentfonds

Marktkommentar Kryptowährungen: Ruhe nach dem Sturm

Der Markt der Kryptowährungen zeigte in der vergangenen Woche keinen klaren Trend

MichaelWuensch / Pixabay

Über sieben Tage liegen viele Kryptos im Minus, auf Monatssicht aber stehen oft noch starke Gewinne da. Ein einheitlicher Trend zeichnet sich nicht ab, weder gute noch schlechte Nachrichten für einige Kryptowährungen konnten die Kurse richtig bewegen.

„Der Stopp der Rodungen im Hambacher Forst hat die Aktie von RWE stärker bewegt als die negativen Nachrichten zu einzelnen Kryptos“, sagt Leonard Zobel, Geschäftsführer der auf Kryptowährungen spezialisierten next Block GmbH aus Berlin. So wurde bei EOS über Absprachen zwischen Block-Producern berichtet. Solche Block-Producer bestätigen die Blöcke der Blockchain, setzen dabei ihre EOS-Bestände ein und erhalten als Lohn bis zu 1.000 EOS pro Tag. „Hier wurde ein Papier geleakt, das zeigen soll, wie einer der großen Block-Producer sich mit den anderen abstimmt und dafür die Gewinne geteilt werden“, sagt Zobel. Dabei handelt es sich um die Kryptobörse Huobi, die bereits dementierte und alle Anschuldigungen zurückweist.

„Oft hätte ein solcher, auch nur angedeuteter Skandal die Kryptowährung zum Absturz gebracht“, sagt Zobel. In der vergangenen Woche blieb dagegen die Auswirkung auf den Markt sehr gering, EOS verlor 2,3 Prozent und ist auf Monatssicht immer noch 12 Prozent im Plus.

Keine starken Bewegungen der Kurse

Die schwache Aufnahme der Nachrichten zeigte sich auch auf der anderen Seite. „Es gab auch viele positive News, doch auch hier kam es nicht zu starken Bewegungen der Kurse“, sagt Zobel. So wurde bekannt, dass TD Ameritrade, ein Retail Broker mit rund elf Millionen Kunden in den USA, eine eigene Kryptobörse namens ErisX ins Leben rufen wird. Dort sollen ab Frühjahr 2019 Bitcoin, Ether, Bitcoin Cash und Litecoin gehandelt werden und das sowohl direkt wie auch als Futures. „Das bietet Millionen Menschen einen direkten Marktzugang, sorgt für Nachfrage und damit steigende Kurse“, so Zobel. Zudem wurde berichtet, dass die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC bis zum 5. November neun Anträge auf Zulassung von Bitcoin-ETF prüfen will – wesentlich schneller als noch zuletzt erwartet. Auch dies sorgte nicht für Kursausschläge.

Bitcoin ging deshalb mit einem Minus von 0,7 Prozent aus der Woche, das Plus über 30 Tage beträgt aber immer noch zwei Prozent. Ether verlor 4,6 Prozent, Tezos rund zehn Prozent und Ripple wurde mit einem Minus von 19,9 Prozent stark gebeutelt. Trotzdem steht auch hier der Gewinn über 30 Tage und zwar bei 66 Prozent.

Ether steht in der kommenden Woche dabei wieder einmal im Mittelpunkt: So wurde der Ethereum Constantinopel Livegang auf dem Ropsten Testnet auf den 14. Oktober verschoben. Das bedeutet, dass eine endgültige Freischaltung möglichweise zum 30. Oktober möglich wird. „Falls der Testlauf erfolgreich ist, sehen wir hier Potenzial für Kursgewinne“, so Zobel. Insgesamt werde die kommende Woche zeigen, ob die Märkte ihre Seitwärtsbewegung verlassen und einen klaren Trend ausbilden – oder ob es noch eine Weile schwach schwankend weitergeht.

(bitmeister)

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