Zwischen 5 und 10 % der Patienten erkranken an einer Krankenhaus-Infektion
GWA Hygiene bietet Krankenhäusern und Pflegeheimen eine einfache und technologisch ausgereifte Lösung an, um das Risiko zur Verbreitung von Krankenhauskeimen erheblich zu reduzieren. Zwischen fünf und zehn Prozent aller Patienten erkranken an einer im Krankenhaus erworbenen Infektion. Diese Infektionen verursachen jährlich in Europa 147.000 vermeidbare Todesfälle, 16 Millionen zusätzliche Krankenhaustage und Kosten von rund sieben Milliarden Euro im Jahr. 90 Prozent der Keime werden dabei über die Hände übertragen. Ein Grund für die Keimübertragung ist, dass Krankenhaus- und Pflegepersonal die Handdesinfektion nicht immer entsprechend den Empfehlungen der Experten praktiziert.
An diesem Punkt setzt die GWA-Technologie an. GWA-Sensoren am Desinfektionsspender kommunizieren mit tragbaren Sensoren des Krankenhauspersonals. Die Daten werden an einen Hub übertragen und können datenschutzkonform ausgewertet werden. Durch dieses vereinfachte Monitoring der Handdesinfektion wird der durch viele Studien postulierte Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Desinfektionsmitteln, Handhygiene und der Anzahl an Verkeimungsfällen aufgezeigt. Matthias Guth, Venture Partner der MIG AG sowie Investmentmanager für das neue Beteiligungsunternehmen, erklärt: «Das Marktpotenzial der GWA Lösung ist signifikant. Alleine in Deutschland gibt es 664.000 Krankenhausbetten und über 900.000 Pflegeplätze, an denen es gilt, die Übertragung von Keimen zu verhindern.»
Das von GWA entwickelte sogenannte NosoEx System hat dabei den Praxistest bereits bestanden und wird auf rund 70 Stationen in 10 Krankenhäusern eingesetzt. Dabei konnten bereits mehrere Millionen Händedesinfektionen erfasst werden. GWA ist in Gesprächen mit 50 weiteren Krankenhäusern und Krankenhausbetreibern. Auch ein europaweiter Roll-out ist denkbar. Mit dem nun eingeworbenen Kapital geht es darum, eine Vertriebsorganisation aufzubauen und zum führenden digital-unterstützten Anbieter für das Hygiene-Monitoring in Krankenhäusern und Pflegeheimen aufzusteigen.
Michael Motschmann, General Partner und Vorstand der MIG AG, sagt: «Nach den kürzlich erfolgten Beteiligungen an Kewazo und November verbreitern wir nun mit GWA unser Portfolio um ein weiteres digital getriebenes Geschäftsmodell. Digitalisierungs- und IoT-basierte Start-ups bilden inzwischen ein starkes Cluster in unserem Portfolio. Unsere Anleger profitieren damit von einem der wichtigsten Zukunftstrends der Wirtschaft.» GWA ist das nun 25. Unternehmen im MIG-Portfolio.