In Deutschland geht die Deka den umgekehrten Weg: Sie lanciert einen neuen offenen Immobilienfonds.
In Großbritannien geht die große Angst vor einem Crash bei offenen Immobilienfonds um. Nach dem verhängten Rückgabestopp einiger Fondsanbieter erwägt die Bank of England nun, dass Anleger dem Management ihre Verkaufsabsichten rund sechs Monate im Voraus bekannt geben müssen. Deutsche Anleger können sich aber einer Analyse der Ratingagentur Scope zufolge beruhigt zurücklehnen.
Wer trotz des nervösen Marktumfelds jetzt erst recht auf ausgesuchte „Betongold“-Investments setzen will, kann bald sogar Anteile eines neuen Fonds zeichnen. Die Deka Immobilien plant die Auflegung eines in US-Dollar quotierten offenen Immobilienfonds, der sich an vermögende Privatanleger richtet. Der nach den Richtlinien des Kapitalanlagesetzbuch (KAGB) aufgelegte „Deka-Immobilien Nordamerika“ hat, wie der Name schon sagt, seinen Investitionsschwerpunkt in den Vereinigten Staaten und kann als Beimischung Immobilien in Kanada und Mexiko kaufen. Das Fondsmanagement setzt dabei auf Büros, Einzelhandels- und Logistik-Gebäude sowie Hotels, wie aus der Pressemitteilung der Deka hervorgeht.
Vertrieb ab Herbst
Die Auflegung des Fonds erfolgt mit dem für Mitte Juli vorgesehenen Closing des ersten Ankaufs. Der Fonds habe sich bereits ein Startobjekt in zentraler Innenstadtlage von Boston für rund 42 Millionen US-Dollar kaufvertraglich gesichert. Die Büroimmobilie „70 Franklin Street“ verfügt über eine Gesamtmietfläche von rund 8.000 qm und ist fast vollständig an acht Nutzer vermietet. Hauptmieter ist der amerikanische Finanzdienstleister Teachers Insurance and Annuity Association. Der Erwerb eines zweiten Objekts ist für das dritte Quartal 2016 geplant. Im Anschluss soll schrittweise über ausgewählte Sparkassen der Vertrieb an vermögende Privatkunden erfolgen.
Aus der Pressemitteilung geht die Mindestanlagesumme für den Fonds-Neuling nicht hervor. Die Deka teilte aber mit, dass sich der Fonds an Privatanleger mit entsprechender Kapitalmarkterfahrung richte, da er auf eine Währungsabsicherung verzichtet.