Als eine der ersten Strategien im Bereich asiatische Anleihen musste sie kurz nach ihrer Auflegung die Asienkrise 1997/98 verkraften. Daraus ist sie jedoch gestärkt hervorgegangen und gehört heute zu den erfolgreichsten Strategien in ihrer Kategorie. 2016 war das achte Jahr in Folge, in dem sie ihre Benchmark geschlagen hat.
Didier Devreese, heute Head of Sales and Marketing in Belgien und Manager des Fonds von 1998 bis 2000, berichtet über seine wegweisenden Erfahrungen in Singapur: „Im Dezember 1996 legte die belgische Bank Banque Bruxelles Lambert ihre asiatische Anleihenstrategie auf, die heute als NN (L) Asian Debt Hard Currency bekannt ist. Damals wurde die Strategie aufgelegt, weil wir fest davon überzeugt waren, dass die Risikoprämien von asiatischen Anleihen sehr attraktiv waren. Die asiatischen Volkswirtschaften hatten unserer Meinung nach großes Potenzial, das Anleiheinvestoren zahlreiche Chancen eröffnen konnte. Wir sahen auch Chancen bei lokalen asiatischen Anleihen und Währungen.“
Devreese fährt fort: „Wir waren einer der ersten ausländischen Vermögensverwalter, der sich in Singapur niederließ, um am asiatischen Anleihemarkt zu investieren. Bei Ausbruch der Asienkrise ging die Liquidität am Markt stark zurück. Bereits damals lernten wir, wie wichtig es ist, vor Ort präsent zu sein, um ein gutes Verständnis für die Märkte und die Unternehmen zu entwickeln, in die man investiert. Wir haben uns zwar hier und da die Finger verbrannt, aber wir kamen durch und erzielten bessere Ergebnisse als der Marktdurchschnitt.“
Joep Huntjens ist seit 2010 der leitende Portfoliomanager des Fonds. Seit diesem Zeitpunkt ist er in Singapur ansässig und hat im Oktober des gleichen Jahres die Verwaltung des Fonds übernommen. Bei seinem Amtsantritt betrug das verwaltete Fondsvermögen rund 80 Mio. USD. In den letzten sechs Jahren legte der Fonds erheblich zu und überschritt im Juni 2016 die 500-Millionen-USD-Schwelle.
Joep Huntjens kommentiert das Wachstum des asiatischen Anleihemarktes: „Der asiatische USD-Anleihemarkt ist im Einklang mit unserem Fonds stark gestiegen: Er hat sich in den letzten sechs Jahren etwa verdreifacht. Vor allem das Investment-Grade-Segment des Marktes ist am schnellsten gewachsen. Auch die Zahl der Akteure hat deutlich zugenommen, da mehr Wettbewerber an den Markt gekommen sind. Der starke Aufstieg Chinas ist hier ebenfalls deutlich sichtbar: Der chinesische Markt für Hartwährungsanleihen ist in den letzten zehn Jahren enorm gewachsen. Bereits 2006 stammte ein sehr großer Teil der Neuemissionen aus China, und es ist jetzt bei weitem der größte Markt in unserem Anlageuniversum.“
Huntjens über die Faktoren, die den asiatischen Anleihemarkt attraktiv machen: „Der asiatische Anleihemarkt ist sehr dynamisch. Alle paar Jahre kommen neue Sektoren an den Markt. Diese Dynamik macht den Markt attraktiv, und ich glaube, dass die Aussichten für Asien in den kommenden Jahren erfreulich bleiben werden. Der asiatische Anleihemarkt wird nach meiner Einschätzung im Einklang mit den Schwellenländern im Allgemeinen langfristig immer näher an die entwickelten Märkte herankommen. Der Unterschied zwischen den Industriestaaten und den Schwellenländern sollte mit der Zeit geringer werden.
Auch wenn die Anlageklasse schwankungsärmer geworden ist als zuvor, da die Anlegerbasis zunehmend aus Asiaten besteht, gibt es immer noch Faktoren, die man im Auge behalten muss. Die Renditen von US-Staatsanleihen beispielsweise sollte man in den nächsten Monaten und Quartalen unbedingt weiterhin überwachen, da ein weiterer Renditeanstieg bei US-Staatsanleihen den Appetit auf riskantere Vermögenswerte und insbesondere die Schwellenländer zügeln könnte.
Ein anderes offensichtliches Risiko für die Schwellenländer einschließlich Asien ist die Möglichkeit einer protektionistischen Politik in den USA unter der Trump-Regierung. Während es kurzfristig zwar einige Ungewissheiten gibt, geht NN IP jedoch davon aus, dass asiatische Hartwährungsanleihen in Bezug auf die Rendite und die Spreads mittel- bis langfristig weiterhin attraktiv sind.“