Investmentfonds

NNIP setzt auf China als Zugpferd

Laut NN Investment Partners NNIP hat der NN (L) Asian Debt (Hard Currency) zum achten Mal in Folge seine Benchmark übertroffen. Obwohl die Ausfallraten in China voraussichtlich steigen werden, hat der Fonds beim verwalteten Vermögen bereits die 500-Millionen-Dollar-Marke erreicht. Joep Huntjens, Lead Portfolio Manager, Asian Debt Hard Currency bei NNIP, ist langfristig von einem positiven Beitrag dieser Entwicklung überzeugt.


Joep Huntjens, der Lead Portfolio Manager des NN (L) Asian Debt (Hard Currency), setzt gegenwärtig auf eine Übergewichtung chinesischer Titel. Allein in der ersten Hälfte 2016 wuchs das vom Fonds verwaltete Vermögen um 25 Prozent und liegt mittlerweile bei über USD 500 Millionen AuM (Assets under Management).

Nach Ansicht von Huntjens bestehen erhebliche Überkapazitäten in China. Dies gelte vor allem für staatsnahe Sektoren, die aufgrund staatlicher Hilfen bislang nur in begrenztem Maße Ausfälle erlebt haben. Huntjens: „Doch angesichts der Reformbestrebungen in China kann der Staat Unternehmen in diesen Branchen nicht weiter unterstützen.“

„Ausfallrate wird steigen“

„Lange Jahre lag die Ausfallrate am chinesischen Onshore-Anleihemarkt bei 0 Prozent, und das ist einfach nicht normal. In den kommenden Jahren ist mit einer steigenden Ausfallquote zu rechnen. Wir halten das für eine positive Entwicklung. Nur so lässt sich ein wirklich gesundes Kreditumfeld schaffen, in dem Anleger – auch chinesische – für die Übernahme von Kreditrisiken angemessen vergütet werden.“

Unter anderem wegen günstiger markttechnischer Faktoren sind chinesische Anleihen derzeit attraktiv bewertet. Es besteht eine hohe Nachfrage nach Anleihen, aber auch ein auskömmliches Angebot. In vielen anderen Märkten Asiens ist das Angebot sehr niedrig. Das treibt die Preise auf ein Niveau, das im Vergleich zu China weniger attraktiv ist.

Huntjens betont, dass China auch weiterhin eine wichtige Rolle am Markt für Emerging Market Debt spielen wird: „Die chinesische Regierung will das Wirtschaftswachstum auch weiterhin graduell verlangsamen. Für die Anleihen, in die wir investieren, ist das sogar eher günstig. Zwar hat sich China für die nächsten Jahre ein jährliches Wachstumsziel von 6,5 Prozent gesetzt, aber das würde nichts am erheblichen Schuldenüberhang ändern.“

„China kann seine Wachstumsziele zwar erreichen, doch würde dies längerfristig lediglich die Risiken erhöhen und den Reformzielen zuwiderlaufen. Für China wäre es besser, wenn es seine BIP-Zuwachsrate unter 6,5 Prozent halten könnte.“

Der Fonds hält auch übergewichtete Positionen bei Indonesien und Indien. Indonesien wird wegen seiner starken Wirtschaftsleistung (Zuwachsrate von etwa 5 Prozent) und dem positiven politischen Umfeld präferiert. Indien führt derzeit zahlreiche strukturelle Verbesserungen durch. Bis sich das in der Realwirtschaft bemerkbar macht, wird es jedoch noch einige Zeit dauern.

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