Investmentfonds

Orientierung ist das A und O bei der nachhaltigen Geldanlage

NACHHALTIGKEIT

Mit dem eigenen Portfolio verfolgen sowohl private als auch institutionelle Anleger seit jeher das Ziel, Geld zu verdienen beziehungsweise das eigene Vermögen sinnvoll zu verwalten. Die Prämisse des Geldvermehrens und des Kapitalerhalts wird bei vielen Investoren allerdings um eine weitere Priorität ergänzt: Nachhaltigkeit. Dieser alles überstrahlende Themenkomplex rückt immer mehr in den Mittelpunkt. Nicht erst seit der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfahlen und Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr oder den zunehmend auftretenden Waldbränden in Südeuropa sind die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit insgesamt auch in der Finanzbranche angekommen. Bei UBS haben wir bereits vor zehn Jahren unseren ersten nachhaltigen ETF aufgelegt.

RECHTSGRUNDLAGE DER EU ALS WEGWEISER

Seit knapp einem Jahr, genauer seit dem 10. März 2021, gilt die EU-Verordnung über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten für Finanzprodukte. Diese wurde von der sogenannten Technical Expert Group (TEG) ausgearbeitet. Die Aufgabe der TEG war es, Empfehlungen für Screening-Kriterien zu entwickeln, um Unternehmen, die einen substanziellen Beitrag zum Klimaschutz leisten, herauszufiltern. Die TEG besteht aus 35 Mitgliedern, die sich aus Vertretern aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft, Finanzsektor sowie aus der EU und dem öffentlichen Sektor zusammensetzen. Hier wurde ein Fundament gelegt, um nachhaltige Investments transparenter zu machen, und definiert, inwieweit ein Investment als nachhaltig gilt. Im Grunde genommen ist bezüglich der nachhaltigen Finanzprodukte zwischen zwei grundlegenden Produktarten zu unterscheiden, die in der EU-Offenlegungsvereinbarung adressiert werden. Diese werden nach Transparenzkriterien in zwei übergreifende Artikel gefasst. Zum einen sind das Produkte nach Artikel 8 – das sind Produkte, die neben anderen Kriterien auch ökologische oder soziale Merkmale oder eine Kombination aus diesen Merkmalen aufweisen. Produkte nach Artikel 9 haben das Ziel, einen Impact in puncto Nachhaltigkeit zu erzielen oder verfolgen explizite Nachhaltigkeitsziele. Je nach Präferenz der Kunden oder auch nach regulatorischen Anforderungen können beide Ansätze eine sinnvolle Investition sein, hier gibt es keine „one fits all“-Lösung.

Einen „dark green“-Ansatz verfolgt etwa die SRI-Produktgruppe, für die UBS bereits seit 2011 eine breite Produktfamilie anbietet. Dabei wird eine Kombination aus wertbasierten Ausschlüssen, einer Prüfung von kontroversen Geschäftsaktivitäten und einem Best-in-Class-Ansatz angewandt. Beim Best-in-Class-Ansatz werden aus jedem Sektor lediglich diejenigen 25 Prozent der Unternehmen – basierend auf der Marktkapitalisierung – mit den jeweils höchsten ESG-Ratings ausgewählt. Das gibt jenen Unternehmen mehr Gewicht, die besonders nachhaltig in einem bestimmten Geschäftsfeld agieren oder dies sogar auf übergreifender Ebene tun. Zusätzlich kommen noch klimabasierte Ausschlüsse hinzu, was diesem Ansatz auch hier eine besondere gesellschaftliche Relevanz verleiht.

Ein weiterer prominenter Ansatz, und zwar auf Basis der „light greens“, ist der ESGUniversal- Ansatz, der im Gegensatz zum SRI-Ansatz auf einen Best-in-Class-Ansatz verzichtet. Hier kommen neben einigen allgemeingültigen Ausschlüssen ebenfalls klimaverändernde Ausschlüsse zur Anwendung. Bei diesem Ansatz werden Unternehmen mit einem positiven beziehungsweise steigenden ESG-Rating höher, Unternehmen mit einem schlechteren beziehungsweise fallenden ESG-Rating niedriger gewichtet. Dieser Ansatz ist besonders deswegen interessant, da einige Kunden bei ihren nachhaltigen Investments nicht allzu weit von der Benchmark abweichen dürfen. Die Basis der „light green“-ETFs weist deshalb eine größere Kongruenz mit dem zugrunde liegenden Aktienuniversum auf.

INVESTIEREN IM EINKLANG MIT DEN ZIELEN DES PARISER KLIMAABKOMMENS

Ein anderer Ansatz, der an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben darf, ist der der Paris Aligned Benchmarks (PAB). Dieser lässt sich den Artikel 9-Produkten zuordnen und wurde von der EU konzipiert. Sie hat damit einen einzigartigen Standard gesetzt und eine methodologische Grundlage entwickelt, Finanzströme auf Unternehmen umzulenken, die sich aktiv daran beteiligen, den Klimawandel zu begrenzen. Die PAB definiert Mindestanforderungen, die ein Index erfüllen muss, um als Paris Aligned zu gelten – also als ausgerichtet auf die Ziele des Pariser Klimaabkommens, um die Erderwärmung auf idealerweise unter 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Der Treibhausgas-Ausstoß der Unternehmen ist dabei der wesentliche Indikator.

Von SRI über ESG-Universal bis hin zu den PABs: Die ganze Bandbreite an nachhaltigen ETFs stellt einen wichtigen Entwicklungsschritt in der Geldanlage dar. Alle Regionen der Welt lassen sich mittlerweile mithilfe nachhaltiger Filter in ein ESG-Investment fassen. Mittel- bis langfristig werden sich nachhaltige Geldanlagen zum Kern aller Portfolios entwickeln, ein Beharren auf klimaschädlichen Werten wird sich auch finanziell nicht mehr auszahlen. Als einer der Pioniere im Bereich der nachhaltigen Geldanlage sind die unterschiedlichen Produktfamilien von UBS ETF für etablierte Anleger wie auch für jene Anleger, die die nachhaltige Geldanlage noch für sich entdecken, der ideale Ausgangspunkt, um mit der eigenen Geldanlage eine nachhaltige Zukunft mitzugestalten.

DAG RODEWALD

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