„Insgesamt erkennen wir eine wachsende Zuversicht auf Anlegerseite durch alle Anlageklassen hinweg. Jedoch überwiegt bei den Aktionären weiterhin noch die Verkaufsstimmung – wenn auch nur leicht“, sagt Stefan Wolf, Produktmanager Trading bei comdirect.
Insgesamt ist der comdirect Brokerage Index mit 104,7 Punkten im Juli um 7,6 Punkte angestiegen und erreichte damit für dieses Jahr einen neuen Höchststand. „Vor allem der starke Anstieg bei den Fonds führte zu diesem Ergebnis“, erläutert Wolf.
So ist der Brokerage Index für Fonds im Juli von 99,2 Punkten auf 118,9 Punkte geklettert. In der Anlageklasse der Aktien notiert der Index hingegen mit 99,3 Punkten noch im Verkaufsbereich. Der Anstieg von 8,3 Punkten im Vergleich zum Vormonat zeigt jedoch, dass die Zuversicht auch bei den Aktionären steigt. Unter den Top-Käufen befanden sich die Titel von Daimler, der Commerzbank, der Deutschen Bank, Tesla und Baumot.
„Im Juli gab Tesla den Startschuss für die Produktion des Tesla Model 3. Obwohl das Projekt damit konkret wurde, fiel der Aktienkurs. Viele Privatanleger hielten dies nur für eine vorläufige Entwicklung und stiegen günstig ein“, erklärt Wolf. „Bei Baumot gab es hingegen starke Kursbewegungen, welche die Anleger für sich nutzten.“
Auf der Liste der Top-Verkäufe standen Daimler, die Commerzbank, die Deutsche Bank, VW und Lufthansa. „Im Hinblick auf den Dieselskandal ist die VW-Aktie bei den Privatanlegern aktuell weniger gefragt“, so Wolf. (comdirect)
Hintergrund comdirect Brokerage Index
Der comdirect Brokerage Index erscheint monatlich. Die Daten zur Berechnung des Index sind repräsentativ für das Verhalten der Privatanleger in Deutschland. Der Index zeigt, ob die handelsaktiven Privatanleger tendenziell eher Wertpapiere kaufen oder ob sie eher verkaufen. Für die Berechnung des Indexwertes werden die Wertpapierkäufe den -verkäufen der rund 1 Million Depotkunden der comdirect bank AG gegenübergestellt und mit dem Durchschnitt des vorangegangenen Jahres verglichen. Beim Gesamtindex werden die Wertpapierklassen Aktien, Fonds, Zertifikate, Renten und Optionsscheine entsprechend ihres Anteils an den Gesamtorderzahlen berücksichtigt. Ein Indexwert für jede einzelne Anlageform wird jeweils gesondert berechnet. Orders institutioneller Kunden und Sparpläne fließen nicht in die Auswertung ein.