Das ergibt eine aktuelle Umfrage unter Investoren im Auftrag von BNP Paribas Investment Partners. Jeder dritte Befragte sieht in sozialen, ökologischen und ethischen Kriterien wichtige Ansatzpunkte für die Auswahl des auf die eigenen Bedürfnisse passenden Anlageprodukts. Immerhin fast jeder Fünfte (18%) zeigt ein äußerst hohes oder sehr hohes Interesse an nachhaltigen Geldanlagen.
Bei ihren Geldanlagen sind den Sudienteilnehmern vor allem Sicherheit (64%) und Rendite (56%) äußerst wichtig oder sehr wichtig. Bemerkenswert ist, dass ein Großteil der befragten Anleger auch auf weitere Merkmale wie Umwelt (Environment), soziale Aspekte (Social) und Unternehmensführung (Governance) – die so genannten ESG-Kriterien – Wert legt.
So sehen 43% ethische Investmentaspekte wie den Ausschluss von Waffen als äußerst wichtig und sehr wichtig an. Die Einhaltung sozialer Standards wie zum Beispiel Arbeitsschutz oder faire Löhne erachten 42% als äußerst wichtig und sehr wichtig. Und für 34% sind ökologische Kriterien wie erneuerbare Energien oder Umweltschutz äußerst oder sehr wichtig.
Im Auftrag von BNP Paribas Investment Partners wurden Mitte Februar 2017 mehr als 1.000 Finanz(mit)entscheider im Alter von 18 bis 65 Jahren über ein Online-Panel befragt. Eines der Ziele der Studie war es, die Bekanntheit von nachhaltigen Investmentfonds sowie das Interesse von internetaffinen Privatanlegern in Deutschland zu ermitteln.
65% der Befragten sehen nachhaltige Geldanlagen unter Renditegesichtspunkten als durchaus gleichwertig zu konventionellen Anlageformen an. Dabei kann gerade die Berücksichtigung sozialer, ökologischer und ethischer Kriterien bei der Kapitalanlage helfen, Sicherheit und Rendite zu verbessern. So hat die Harvard University in einer Studie mehr als 2.300 Unternehmen über einen Zeitraum von 20 Jahren untersucht und dabei gezeigt:
Unternehmen, die nachhaltig gewirtschaftet haben, erzielten gegenüber der Grundgesamtheit eine Outperformance von mehr als 4% pro Jahr. Dieses Ergebnis deckt sich mit einem weiteren Vergleich. Beispielsweise hat der MSCI Emerging Markets SRI Index den breiten MSCI Emerging Markets Index seit 2011 ebenfalls um 4% pro Jahr geschlagen.
Doch Nachhaltigkeit steht nicht allein für höhere Renditen. Die Berücksichtigung von ESG-Kriterien bei der Investmentauswahl kann Risiken, die sich aus den Bereichen Ökologie, Soziales oder Unternehmensführung für die Kursentwicklung einer Aktie ergeben können, wirksam begrenzen. (BNP)