Die aktuell hohe Anzahl der Short-Spekulationen im Bereich Rohstoffe, Energie und Emerging Markets ist so hoch wie nie und beschleunigt die Abwärtsbewegung an der Börse in den letzten Wochen. Obwohl die Rohstoffproduzenten unter den schwachen Preisen leiden, überwiegen doch die Profiteure im Verhältnis von ca. 3:1- wesentlich mehr Länder importieren Rohstoffe als andere sie exportieren. Dies entlastet die Weltwirtschaft, trotz negativer Effekte wie weniger Nachfrage aus Schwellenländern, Aktienverkäufe zum Ausgleich der Staatshaushalte etc. Das Geld, welches weniger für Rohstoffe ausgegeben wird, steht nun für Investitionen zur Verfügung.
Doch die Aktienmärkte werden von Stimmungen und Medien getrieben. Man übersieht gern, wenn man eine schwächelnde Weltwirtschaft aufgrund der Entwicklungen in China an die Wand malt, dass man dort zwar die Währung abwerten ließ, aber dies nachdem sie zuvor 27 Prozent aufgewertet worden war.
Es entsteht der Eindruck, der Markt jage immer mehr kurzfristigen Themen hinterher und schreibe diese lange in die Zukunft fort. Die zunehmende Volatilität befeuert die Verunsicherung und verkürzt den Investmenthorizont der Anleger, die sich kaum an eine längerfristige Strategie heranwagen.
Aber gerade solche Phasen ermöglichen den Erwerb strategischer Investments zu echten Ausverkaufspreisen. Die eventuellen starken Schwankungen in der Folgezeit sollten eingeplant werden.