Umso mehr freuen wir uns, wenn sich Möglichkeiten bieten, ein gutes Unternehmen für unseren GS&P Fonds Family Business in einer Korrekturphase günstig kaufen zu können.
Eine solche Chance bietet sich aus unserer Sicht aktuell bei Inditex, den meisten Konsumenten vor allem aufgrund der Marke ‚Zara‘ bekannt. Eine Aktie, in die wir bereits bis 2015 investiert hatten und die damals aufgrund der erhöhten Bewertung aus dem Fonds verkauft wurde.
Amancio Ortega gründete 1975 das Textilunternehmen Zara mit der Eröffnung der ersten Filiale in La Coruna. 1985 fasste der Unternehmer seine Aktivitäten im Textilbereich unter dem Namen Inditex zusammen. 1991 kamen die Marke Pull & Bear sowie durch eine Übernahme Massimo Dutti dazu, dann folgten 1998 die Gründung der Marke Bershka sowie die Übernahme von Stradivarius 1999.
2001 erfolgte der Börsengang der Inditex-Gruppe.
Inzwischen gibt es weltweit über 7.400 Geschäfte, die meisten davon in Spanien (1800) und China (620), und mehr als 162.000 Mitarbeiter.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt bei Zara in der geringen „lead time“, d.h. der Zeitspanne vom Entwurf eines Kleidungsstücks bis zum Verkauf im Laden. Hier ist der Konzern mit zwei Wochen extrem schnell und kann somit dauerhaft stabile Preise verlangen.
Außerdem ist so das im Produktionsprozess gebundene Kapital (working capital) sehr gering und die Kundentreue steigt dank der ständigen modischen Aktualität. Fundamental ist der Datenkranz sehr gut. Die EK-Quote liegt immer noch bei stolzen 60%, es sind weder Schulden noch Goodwill vorhanden und der ROE beträgt 29%. Die Dividende ist auch in der Finanzkrise stabil geblieben und wurde seither jährlich erhöht. Die FCF-Rendite ist mit über 3% überdurchschnittlich. Nachdem die Aktie seit Juni entgegen der allgemeinen Marktentwicklung deutlich korrigiert hat, erscheint die Gelegenheit zum Wiedereinstieg günstig.
Umsatz und Gewinn haben sich in den letzten 10 Jahren deutlich erhöht und die Margen sind weit überdurchschnittlich. Mit Inditex kauft man den Primus unter den Einzelhändlern, der deutlich agiler aufgestellt ist als die Konkurrenz und der durch den hohen Free Cash Flow mehr Raum für qualitatives und quantitatives Wachstum hat.
(Thorsten Göbel / GS&P)
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