Daher übersehen sie jedoch gerade in den Schwellenländern bedeutende Ertragsquellen, die über Wachstumspotenzial für mehrere Jahre verfügen, ermahnen Laurent Saltiel, Chief Investment Officer Emerging Markets Growth, und Naveen Jayasundaram, Research Analyst Emerging Markets Growth, von AllianceBernstein (AB).
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich der Anlagehorizont erheblich verkürzt. Die durchschnittliche Haltedauer für amerikanische Aktien etwa hat sich seit den Siebzigerjahren auf weniger als zwei Jahre halbiert.
Die Umschlagshäufigkeit ist an den Schwellenmärkten sogar noch höher: In fünf asiatischen Schlüsselländern hat sich die durchschnittliche Haltedauer auf weniger als ein Jahr reduziert.
Die zunehmende Kurzsichtigkeit vieler Marktteilnehmer schafft Chancen für langfristig orientierte Anleger. Das gilt insbesondere für die Schwellenländer, wo die Verfügbarkeit von Marktdaten weniger gut ist und Verbrauchertrends sich erst über Jahre hinweg voll entwickeln.
Wie können Anleger Schwellenland-Unternehmen finden, die sich durch dauerhafte Wachstumsaussichten und somit als signifikante Ertragsquelle auszeichnen? Wachstumsorientierte Anleger suchen stets nach Unternehmen, die Wachstum länger als erwartet liefern können.
„Unserer Überzeugung nach ist es heute wichtiger denn je, Unternehmen mit dauerhaftem Wachstumspotenzial gegenüber den am stärksten wachsenden Unternehmen zu favorisieren. Mit der nötigen Geduld können Anleger jenseits des Mediengetöses verlässliche Quellen für gute langfristige Erträge finden“, sind Saltiel und Jayasundaram überzeugt. (AB)