Zudem können Anleger mit zukünftigem Finanzierungsbedarf ihren Kreditzins damit näherungsweise absichern.
Mit einem Swap können Banken schnell und kostengünstig Zinsrisiken aus Kreditvergabe und Kreditaufnahme absichern bzw. eingehen. Dazu müssen sie weder Geld anlegen noch aufnehmen, sondern sie tauschen mit einem Swap lediglich die Zinszahlungen aus. Bei jedem Swap wird anfänglich neben der Laufzeit ein Nominalbetrag festgelegt, der als Berechnungsgrundlage für die Zinszahlungen dient.
Eine Sonderform des Swaps ist der CMS (Constant Maturity Swap). Der CMS beschreibt einen Zinsswap, bei dem eine Partei in regelmäßigen Abständen einen Kapitalmarktzinssatz z.B. für 10jährige Anlagen zahlt und dabei im Gegenzug einen variablen Geldmarktzinssatz z.B. den aktuellen 6-Monats-EURIBOR erhält. Der fixierte CMS-Zinssatz ist dabei der Zinssatz für den fixen langfristigen Zinssatz (in diesem Fall für 10jährige Anlagen).
Der CMS bietet somit die Möglichkeit, auf einer Kapitalmarktbasis eine variabel verzinsliche Position einzugehen, die zur Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken genutzt wird. Für den Zahler des CMS-Zinses ergeben sich dann Gewinnchancen, wenn die zukünftig eintretenden Swapsätze im Mittel unter den heutigen Terminzinssätzen für die jeweiligen Fixingtermine eintreten und/oder weniger stark steigen, als es die heutigen Terminkurven vorhersagen.
Aus Anlegersicht kann bei einer abgeflachten Zinsstrukturkurve eine hohe Partizipationsrate erzielt werden. Bei dann stärker als erwartet steigenden Swapsätzen ergeben sich entsprechende Möglichkeiten. Ein Constant Maturity Swap dient daher zur Optimierung der Zinskonditionen und ist somit zum Beispiel für Anleger mit bestehenden oder noch abzuschließenden Hypotheken- oder Baufinanzierungsdarlehen interessant. Der Investor profitiert von der Zinsstrukturkurve, d.h. dem Unterschied zwischen den Zinssätzen für die unterschiedlichsten Laufzeiten.
Ein Call-Optionsschein auf den 10-Jahres-CMS Swapsatz (EUR) EURIBOR ICE verbrieft das Recht des Anlegers, die Zahlung eines Auszahlungsbetrages zu verlangen. Der Auszahlungsbetrag entspricht dabei dem Betrag, um den der 10-Jahres-CMS Swapsatz (EUR) EURIBOR ICE an einem bestimmten Ausübungsbetrag (dem Bewertungstag) den Basispreis überschreitet, multipliziert mit dem Berechnungsfaktor von 100 Euro.
Liegt der von der Berechnungsstelle ICE offiziell fixierte 10-Jahres-CMS-Swapsatz (EUR) (Schlusspreis) oberhalb des Basispreises des Call-Optionsscheins, erhalten Anleger die positive Differenz zwischen dem offiziellen börslichen Abrechnungs- und dem Basispreis bezogen auf den Nominalbetrag. Liegt der Börsenpreis am Bewertungstag dagegen genau auf oder unterhalb des Basispreises, dann entsteht dem Anleger ein Verlust. (SG)