„Sie steigern ihre Gewinne schneller, die Gewinnrevisionen befinden sich im Aufwärtstrend, und die Eigenkapitalrenditen sind vergleichbar mit denen der Industrieländer“, schreibt Krishan Selva, Client Portfolio Manager bei Columbia Threadneedle, in einem aktuellen Marktkommentar.
„Das Potenzial der Industrieländer ist dagegen deutlich geringer. Ihre Wirtschaft ist bereits sehr produktiv, und ihre Bevölkerungen altern.“
In den meisten Schwellenmärkten wächst Columbia Threadneedle zufolge der Konsum, und es laufen zahlreiche Reformprojekte. Dies sorgt für eine zunehmende Attraktivität von Schwellenländeraktien.
„Indonesien zum Beispiel investiert in großem Stil in die öffentliche Infrastruktur, während die Philippinen ihr Steuersystem reformieren, Brasilien eine Reform des Altersvorsorgesystems in Erwägung zieht und Indien ein ganzes Reformpaket auf den Weg geschickt hat“, schreibt Selva.
Zudem lägen die Zinsen in vielen Schwellenländern relativ hoch. „Dadurch haben die Notenbanken Spielraum für eine Lockerung der Geldpolitik“, schreibt Selva. Gleichzeitig profitierten die Rohstoffexporteure von der Erholung der Rohstoffpreise.
Aber nicht alle Emerging Markets sind Columbia Threadneedle zufolge gleichermaßen für Anleger attraktiv. Aktives Portfoliomanagement sei daher unverzichtbar.
„Wir mögen Mexiko, weil das Land von einer Wachstumserholung in den USA profitieren würde und sich der inländische Konsum sehr dynamisch entwickelt“, so Selva. „Aktien wie die des Einzelhandelskonzerns Walmex profitieren von den steigenden Konsumausgaben. Das höhere Kreditwachstum wiederum wird Banorte, einer der größten mexikanischen Banken, zugutekommen.“(Colum Th)