Einer aktuellen Untersuchung zufolge werden rund 600 Gesellschaften eine Rekordsumme von insgesamt 52,6 Milliarden Euro an ihre Aktionäre auszahlen. Das ist ein Zuwachs von 11,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Rund 35,8 Milliarden stammt dabei von den 30 Schwergewichten aus dem Vorzeigeindex DAX. Dieser Dividendenregen geht allerdings an den meisten Deutschen vorbei. Sie lassen ihr Geld lieber auf Girokonten, Sparbüchern oder auch Tagesgeldkonten liegen, deren Zinsen nicht einmal die Inflationsrate von zuletzt 1,6 Prozent ausgleichen können. Einen Ausweg bietet eine Anlage in dividendenstarke Unternehmen. Darauf weist die Aktion „Finanzwissen für alle“ der Fondsgesellschaften hin.
Qualitative Bewertung als Grundlage für Ausschüttungen
Über Dividenden partizipieren Anleger am wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Sie können für den Aktionär ein regelmäßiges Einkommen bedeuten. Diese Ausschüttungen machen über einen langen Zeitraum betrachtet einen erheblichen Anteil an der Gesamtrendite einer Aktie aus. Die Dividenden können in schwierigen Zeiten als Puffer für Kursverluste dienen. Es ist aber fahrlässig, vor der Anlage in eine Aktie lediglich auf die aktuelle Ausschüttungsrendite zu schauen. Ein Blick auf die wirtschaftliche Lage des Unternehmens, die Frage, woraus sich die Ausschüttung speist, wie auch die Zuverlässigkeit der Dividendenzahlungen in der Vergangenheit ist wichtig. Denn die Lage eines Unternehmens kann sich verschlechtern und in der Folge Dividenden gekürzt oder sogar gestrichen werden. Bei der Auswahl ist also eine qualitative Bewertung sinnvoll.
Nicht jeder Sparer hat aber Zeit, laufend Unternehmen zu analysieren sowie das Portfolio aktiv zu bewirtschaften. Wer diese Mühe scheut, kann auf Dividendenfonds zurückgreifen. Die Fondsmanager suchen nach strengen Kriterien die geeigneten Unternehmen für das Portfolio aus. Über den Fonds investiert der Anleger so in ein breites Sortiment verschiedener Aktien. Das reduziert die Verlustrisiken. Wichtig ist, dass der Sparer das am Aktienmarkt investierte Geld länger entbehren kann, um Kursschwankungen im Depot mühelos zu verkraften.
(BVI)