Zwar stehen die Chancen auf eine signifikante Steuersenkung nach Ansicht von Columbia Threadneedle gut. „Wir sehen die Wahrscheinlichkeit, dass der Kongress die Unternehmenssteuersätze im Zuge einer Reform auf 25 oder gar 20 Prozent senkt, bei 50 Prozent“, schreibt Nadia Grant, Leiterin für US-Aktien bei Columbia Threadneedle, in einem aktuellen Kommentar.
Davon profitierten vor allem Unternehmen, deren Aktivitäten sich auf den Heimatmarkt konzentrierten, zum Beispiel, Banken, die Industriebranche und kleinere Unternehmen, für die tendenziell höhere Steuersätze gelten. Würden ausländische Barreserven von Unternehmen – wie diskutiert – mit zehn Prozent besteuert, könne das Milliarden Dollar in die öffentlichen Kassen der USA spülen und vor allem dem Technologie- und Gesundheitssektor zugutekommen.
Columbia Threadneedle betont jedoch, dass das Wohl und Wehe des US-Aktienmarktes nicht an einer Unternehmenssteuerreform hängt. Denn zum einen seien die Fundamentaldaten unabhängig von einer solchen Reform robust.
„Wir haben 2017 ein starkes Wachstum der Unternehmensgewinne gesehen, das sich im nächsten Jahr fortsetzen dürfte, denn das globale Wachstum gewinnt an Fahrt“, schreibt Grant. „Daher liegen die Konsensschätzungen für das Gewinnwachstum der US-Unternehmen 2017 und 2018 über zehn Prozent.“
Zum anderen seien US-Aktien im historischen Vergleich und angesichts der Gewinnaussichten fair bewertet. „Verglichen mit anderen Anlageklassen wie US-Staatsanleihen, deren Preise durch die Geldpolitik verzerrt sind, ist der Aktienmarkt günstig.“ (Colum Th)