Der bundesweit agierende Personaldienstleister für die Immobilienwirtschaft WESTWIND warnt davor, dass die aktuellen Zinsentwicklungen den spezifischen Fachkräftemangel verstärken werden. Mit steigenden Zinsen werden auch Finanzierungsstrukturen immer anspruchsvoller und komplexer. „Immobilienunternehmen suchen daher vermehrt Finanzierungsexperten fürs eigene Unternehmen. Ein Umstand, der den ohnehin schon grassierenden Fachkräftemangel in der Branche zu verschlimmern droht“, sagt Michael Harter, Immobilienökonom (ebs) und WESTWIND-Geschäftsführer.
Um die steigende Inflation zu bekämpfen, haben sich FED und EZB nach zähem Ringen dazu entschlossen, die Leitzinsen zu erhöhen. Dadurch sind die Finanzierungskosten gestiegen, weshalb Unternehmen stärker auf Finanzierungsexperten angewiesen sind. Das gesteigerte Interesse setze den ohnehin schon angespannten Personalmarkt weiter unter Druck.
„Waren es bisher vorrangig die technischen Stellen sowie andere kaufmännische Segmente, die schwierig zu besetzen waren, rückt die aktuelle wirtschaftliche Lage nun auch den Bereich der Finanzierung in den Fokus der Personalabteilungen“, erklärt Michael Harter. „Um diese gefragten Fachkräfte anzulocken, schlagen Experten vor, die Attraktivität des Unternehmens durch bessere Karrieremöglichkeiten, erweiterte individuelle Handlungsmöglichkeiten und den Abbau von unnötigen Hierarchiestrukturen zu erhöhen. Branchenumfragen haben ergeben, dass sich Unternehmen durch Aus-, Weiter- und Fortbildungen für die begehrten Führungs- und Fachkräfte attraktiver machen können. Schafft man dies nicht, gerät die Zukunftsfähigkeit des Betriebs in Gefahr.“
Wie akut der Bedarf an neuen Fachkräften ist, zeigt ein Blick auf die Zahlen: Aktuellen Berechnungen zufolge, wird der prozentuale Anteil der potenziell erwerbstätigen Bevölkerung von 62 auf bis zu 52 Prozent im Jahr 2060 zurückgehen. Ein Trend, der in erster Linie auf die einsetzende Verrentungswelle der Baby-Boomer-Generation zurückzuführen ist.
Michael Harter kommentiert: „Nun ist es selbstverständlich nicht in allen Segmenten möglich, mittels Weiterbildungen den Personalnotstand zu bekämpfen. Insbesondere für die Ausbildung von hochspezialisierten Bereichen wie der Immobilienfinanzierung fehlen den meisten Unternehmen die Ressourcen. Außerdem agieren die Kapitalmärkte von Assetklasse zu Assetklasse einfach zu unterschiedlich, als dass die notwendige Kapitalmarktexpertise durch Fortbildungsmaßnahmen abgedeckt werden könnte. Erfahrene Finanzierungsexperten, die entsprechende Finanzierungskonzepte eigenständig entwickeln und umsetzen können, sind daher Goldstaub. Professionelle Personaldienstleister können bei der Suche dieser Experten Abhilfe schaffen.“
(WESTWIND Karriere)